Islam und Muslim*innen sind Teil der deutschen Gesellschaft. In vielen Klassenzimmern und Jugendzentren kommt die Heterogenität unserer Gesellschaft deutlich zum Vorschein. Ein Verständnis der Lebenswelten von Jugendlichen in der Postmigrationsgesellschaft ist essenziell, wenn diese ihre (neuen) Themen in den Unterricht tragen.
Anders als viele Menschen der ersten Einwanderergeneration sehen junge Muslim*innen, die in Deutschland geboren und aufgewachsen sind, Deutschland als ihre Heimat an und fordern daher gerade im Schulalltag ihre Rechte und Partizipationsmöglichkeiten ein. Dies geschieht nicht immer ohne Konflikte und kann zu Unverständnis auf beiden Seiten führen. Sporadisch kann es dann im Schulalltag oder auch im Jugendzentrum zu Aussagen kommen, die zunächst nicht eindeutig zugeordnet werden können, aber dennoch ein ungutes Gefühl hinterlassen.
Gerade wenn Fragen und Themen rund um ‚den Islam‘ im Vordergrund stehen, kann das bei Fachkräften und Verantwortlichen zu Verunsicherungen führen. In unserer telefonischen Beratung besprechen wir mit Ihnen gemeinsam, um was es sich bei „ihrem Fall“ handelt. Wir erörtern, inwieweit es sich um legitimen Protest, gezielte Provokation oder ideologisierte Propaganda handelt und geben konkrete Handlungsempfehlungen, um mit dem/den Jugendlichen weiterzuarbeiten. Handelt es sich um Ideologie-basierte Propaganda oder Verhaltensweisen, die während des Gesprächs schwer einzuordnen sind, verweisen wir an unseren Netzwerkpartner Violence Prevention Network (Beratungsstelle Bayern), der mit radikalisierungsgefährdeten und bereits radikalisierten Jugendlichen arbeitet.
Kontakt
Fachstelle zur Prävention religiös begründeter Radikalisierung in Bayern
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Tel.: 0821/ 65 07 85 60
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