Newsletter Oktober 2023

Es war noch nie einfach, über die Situation in Israel und Palästina zu sprechen. Seit dem 7. Oktober wenden sich aber auch erfahrene pädagogische Fachkräfte an uns, die eine besondere Überforderung in dieser aufgeladenen Situation spüren.

Wie umgehen mit den überbordenden Emotionen – denen der Jugendlichen, aber auch den eigenen? Können Fakten dem etwas entgegensetzen? Kann der Terror der Hamas behandelt werden, ohne über die Tragödie in Gaza zu sprechen? Muss ich mich als Pädagog*in positionieren? Wo ziehe ich die Grenze des Sagbaren und wie reagiere ich auf handfeste Provokationen? Wie kann über Antisemitismus gesprochen werden, wenn viele Jugendliche gleichzeitig über rassistische Zuschreibungen sprechen möchten, die sie in der Öffentlichkeit erleben?

Gerade in aufgeheizten Zeiten ist es wichtig, sich an die Grundsätze pädagogischer Arbeit zu erinnern. Patentrezepte gibt es allerdings nicht. Mit den folgenden Hinweisen möchten wir Hilfestellungen bieten, wie Konflikte als Anlass in Pädagogik und politischer Bildung genutzt werden können. Daher zunächst der Verweis auf zwei bewährte Materialen von ufuq.de:

Konflikte im Klassenzimmer: Das Kartenset „The Kids Are Alright!“ für pädagogische Fachkräfte

Über Israel und Palästina sprechen. Der Nahostkonflikt in der Bildungsarbeit

Im Folgenden dann wie gewohnt eine Auswahl aktueller Beiträge auf unserer Webseite.

Ihr ufuq.de-Team

Unsere Beiträge

„Was ist eine Meinung, wie frei ist sie und wo liegen ihre Grenzen?“ – Neu erschienenes Erklärvideo


Meinungsfreiheit gilt als Eckpfeiler demokratischer Gesellschaften und erstreckt sich von öffentlichen Orten und sozialen Medien bis hin zum Ausbildungs- bzw. Arbeitsplatz. Dennoch sind viele Menschen der Ansicht, ihre Meinung nicht frei äußern zu können. Zu diesem gesellschaftlichen Thema ist im Projekt "DDD - Gegen Diskriminierung, für Demokratie und Diversität in Berliner Betrieben" ein Video für den Einsatz in pädagogischen Settings entstanden.

 

Bild: Jeremy Yap/unsplash
 

„Solidarisch gegen Terror“ – Anregungen für eine Unterrichtsstunde zur aktuellen Situation in Israel und Palästina


Die jüngsten Terroranschläge der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 haben auch unter Jugendlichen große Emotionen ausgelöst. Ihre Bedeutung für Israel und Juden und Jüdinnen weltweit wird in den Debatten mit den Anschlägen vom 11. September in den USA verglichen. Verstärkt werden diese Emotionen durch die massiven Luftangriffe der israelischen Armee im Gaza-Streifen. Ziel der Anrufung ist es, über die Emotionen, unterschiedlichen Erfahrungen und Blickwinkel zu sprechen und eine gemeinsame Handlungsperspektive für ein solidarisches Miteinander zu entwickeln.
 

Bild: ufuq.de
 

„Antisemitismus lässt sich nicht mit Rassismus bekämpfen!“ Interview mit Jouanna Hassoun anlässlich der Gewalteskalation in Israel und Palästina

 

Jouanna Hassoun ist mit 6 Jahren als Tochter palästinensischer Flüchtlinge aus dem Libanon nach Deutschland geflohen. Heute arbeitet sie mit ihrem Verein Transaidency in der politischen Bildung. Mit ihrem Kollegen Shai Hoffmann im Projekt „Trialog“ besucht sie Schulklassen, um mit Jugendlichen die gegenwärtige Eskalation in Israel und Palästina und die Auswirkungen in Deutschland zu besprechen. Pierre Asisi hat mit ihr gesprochen.

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Bild: Jeremy Yap/unsplash
 

„Schule ist ein symbolischer Raum, an dem Kontroversen ihre Berechtigung haben“ – Einblicke in das Forschungsprojekt „Der Islam in der Kontroverse“


Der Umgang mit dem Islam in Unterricht und Schule sorgt immer wieder für Debatten. Das Forschungsprojekt „Der Islam in der Kontroverse“ geht den unterschiedlichen Wahrnehmungen dieser Konflikte nach und entwickelt Ansätze der Kommunikation und Beteiligungsformate, die alle Akteur*innen der Schulgemeinschaft einbinden. Dr. Miguel Zulaica y Mugica, der das Projekt leitet, gibt im Gespräch Einblicke in die Hintergründe.
 

Bild: ufuq.de
 

Palästinenser*innen in Deutschland: Staatsräson sticht Grundrechte

 

Im Mai jährte sich die Gründung Israels zum 75. Mal, auch in Deutschland wurde dieser Jahrestag offiziell begangen. Demonstrationen von Palästinenser*innen, wurden hingegen wiederholt verboten. Prof. Dr. Ralf Michaels zeichnet in seinem Beitrag aus grundrechtlicher Perspektive nach, welchen Hürden sich Palästinenser*innen in Deutschland in ihrer Auseinandersetzung mit der Situation in Israel und Palästina gegenübersehen.

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Bild: Jeremy Yap/unsplash
 

KN:IX talks-Folge #17 | Rassismus in der Psychotherapie besprechen – Resilienzförderung unter Kindern und Jugendlichen


Eigentlich sind Psychotherapiesitzungen geschützte Räume. Aber was ist, wenn Patient*innen darin Rassismus erleben? Die Psychotherapeutin Rachida Rami erzählt in dieser Podcast-Folge, was das mit Patient*innen machen kann. Außerdem geht es um Ansätze der interkulturellen Psychotherapie und wie diese die Resilienz fördern kann.
 

Bild: ufuq.de
 

Mit Computerspielen Demokratie fördern? Erfahrungen aus dem Projekt „Call of Prev“

 

Gaming bildet einen festen Bestandteil der heutigen Jugendkultur, stößt bei Erwachsenen jedoch häufig auf Vorbehalte. Dabei eignen sich Computerspiele gut, um Jugendliche auch für politische Themen zu interessieren und eröffnen der politischen Bildung damit neue Wege. Wie das gehen kann, zeigt der Verein cultures interactive mit seinem Projekt „Call of Prev“.

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Veranstaltungen


Neue Webtalks in der Reihe „Global denken, vor Ort lernen. Ansätze der politischen, historischen und friedenspädagogischen Bildung im Kontext von globalen Konflikten“


Der Krieg in der Ukraine, die Klimakrise oder die Corona-Pandemie – aktuelle Krisen und Konflikte belasten auch Jugendliche in Deutschland. Sie verunsichern, wecken Zukunftsängste und werfen Fragen zu eigenen Perspektiven und Lebensentwürfen auf. Zugleich lenken sie den Blick auf historische Verflechtungen und die Verantwortung, die Deutschland im globalen Kontext zukommt.

zur Anmeldung


Webtalk-Reihe „Innovative Ansätze der politischen Bildung und universellen Präventionsarbeit – Erfahrungen, Zugänge und Materialien“ – Oktober/November 2023

 

Die Hinwendung zu extremistischen Szenen wird durch unterschiedliche Faktoren begünstigt. Neben individuellen und familiären Einflüssen spielen auch soziale und ideologische Faktoren eine wichtige Rolle. In der Präventionsarbeit spiegelt sich dies in der Vielzahl der Ansätze, die in der Bildungs-, Jugend- und Sozialarbeit umgesetzt werden, um Jugendliche und junge Erwachsene zu stärken.

zur Anmeldung

Online-Bibliothek

In der Online-Bibliothek finden Sie Publikationen und Arbeitshilfen anderer Vereine und Institutionen, die kostenlos zum Download zur Verfügung stehen. Hier eine kleine Auswahl aus dem vergangenen Monat:
 

Über ufuq.de

ufuq.de ist ein anerkannter Träger der freien Jugendhilfe und arbeitet zu Pädagogik, politischer Bildung und Prävention in der Migrationsgesellschaft. Wir sind bundesweit Ansprechpartner für Pädagog*innen, Lehrkräfte und Mitarbeiter*innen von Behörden. Wir bieten Workshops für Jugendliche und Fortbildungen für pädagogische Fachkräfte. Außerdem entwickeln wir Lernmaterialien und Arbeitshilfen für die Praxis und beraten bei der Umsetzung von Projekten und Präventionsansätzen vor Ort. 
 
Die Beiträge in diesem Newsletter erscheinen im Rahmen des Kompetenznetzwerkes „Islamistischer Extremismus“ (KN:IX).
 
Bild: Logo von KN:IX.

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