Im Bildungsprojekt „DDD – Gegen Diskriminierung, für Demokratie und Diversität in Berliner Betrieben“ denken wir gemeinsam mit den Teilnehmenden unserer Schulungen und Workshops darüber nach, was demokratisches Denken und Handeln in Unternehmen bedeutet. Wir möchten das Zusammenspiel von Demokratie, Vielfalt und Antidiskriminierung darstellen, indem wir Fragen zur sozialen Gerechtigkeit thematisieren. Dabei blicken wir auch auf Gefühle des Unbehagens, Misstrauens und mangelnder Anerkennung. In unseren Angeboten setzen wir uns mit der Entwicklung von Hass und Ungleichheitsverhältnissen auseinander, die aus diesen Gefühlen resultieren können. All dies geschieht mit einem besonderen Blick auf die Arbeitswelt im Allgemeinen und auf das Betriebsklima im Besonderen.
Was ist unser Ziel?
Unser Ziel ist es, innerbetriebliche Akteur*innen durch Weiterbildungen und Workshops zu stärken und sie als diskriminierungs- und diversitätssensible Ansprechpersonen in ihren Betrieben fortzubilden. Dazu förden wir ihre Handlungskompetenzen im Umgang mit menschenfeindlichen Ideologien und Verschwörungserzählungen und sensibilisieren sie für eine diskriminierungskritische Perspektive auf Vielfalt.
Mit unserem Angebot möchten wir insbesondere Belegschaften kleiner und mittlerer Unternehmen unterstützen.
An wen richten wir unsere Angebote?
- Auszubildende / Berufsschüler*innen
- Berufsschullehrkräfte
- Beschäftigte in Berliner Betrieben
Unsere Angebote sind praxisnah und auf ihre Bedürfnisse anpassbar. Kontaktieren Sie uns und wir entwickeln ein passgenaues Konzept für Ihren Betrieb!
Unsere Angebote auf einen Blick:
Workshops für Auszubildende
Mit unseren Workshopangeboten wollen wir Auszubildende unterstützen, Diskriminierung am Ausbildungsplatz zu erkennen und Strategien im Umgang zu finden.
Mit unserem Workshop „Rassismus am Ausbildungsplatz erkennen und aktiv begegnen“ setzen wir uns gemeinsam mit den Teilnehmenden mit den verschiedenen Facetten von Rassismus und deren Auswirkungen auf die Ausbildung auseinander. Wir möchten einen Raum für den Austausch von Erfahrungen geben und praxisnahe Handlungsstrategien erarbeiten.
Fokus Verschwörungsideologien
In dem Workshop gehen wir der Frage nach, welche Rolle soziale Medien im Alltag von Berufsschüler*innen spielen und welche Auswirkungen die Nutzung von Social Media auf ihre Meinungsbildung und Interaktionen haben kann. Ein zentraler Punkt ist, wie rechte Akteur*innen und Verschwörungserzähler*innen diese Plattformen gezielt für ihre Zwecke missbrauchen. Anhand von konkreten Beispielen aus sozialen Medien wird gezeigt, welche Narrative und Methoden sie verwenden, um ihre politischen Ideologien zu verbreiten. Besonders im Ausbildungsumfeld können diese Narrative zu Konflikten und Missverständnissen führen, weshalb es wichtig ist, solche Inhalte zu erkennen und zu verstehen.
Fokus Antifeminismus
In diesem Workshop werfen wir einen Blick auf die Verbreitung antifeministischer Haltungen in sozialen Medien und deren Verknüpfung mit rechten und rechtsextremen Narrativen. Wir analysieren, wie rechte Akteur*innen gezielt antifeministische Ideologien als Teil ihrer politischen Agenda einsetzen und welche Strategien dabei verwendet werden. Besonderes Augenmerk liegt auf der Verbindung von Antifeminismus mit anderen diskriminierenden Einstellungen und wie diese Narrative im Ausbildungsumfeld zu Konflikten und Missverständnissen führen können. Ziel des Workshops ist es, ein Verständnis für die Mechanismen rechter und rechtsextremer Ideologien zu entwickeln und Handlungsstrategien zu erarbeiten, um diesen entgegenzuwirken.
In unserem Workshopangebot möchten wir über das demokratische Grundrecht der Meinungsfreiheit ins Gespräch kommen. Wir möchten das Bewusstsein für die Bedeutung und die Grundprinzipien der Meinungsfreiheit schärfen und dazu beitragen, Missverständnisse und Fehlinformationen über dieses wichtige Konzept auszuräumen, um so nicht zuletzt demokratiegefährdenden Einstellungen und Ideologien sowohl gesamtgesellschaftlich als auch in Bildungseinrichtungen und Betrieben begegnen.
Weiterbildungen für Berufsschullehrkräfte
Unsere Weiterbildungsangebote für Berufsschullehrkräfte bieten praxisnahe Ansätze, um Diskriminierung im Schulalltag zu erkennen, Meinungsbildung kritisch zu reflektieren und Lernräume zu gestalten, die Vielfalt wertschätzen und demokratische Werte stärken.
Im Arbeitsalltag von Berufsschullehrkräften, Ausbilder*innen und Schul-sozialarbeiter*innen kommt es immer wieder zu Momenten, in denen Diskriminierung eine Rolle spielt. Solche Situationen können herausfordernd sein und werfen oft Fragen auf, wie eine angemessene Reaktion aussehen könnte. Gleichzeitig gibt es selten ausreichend Raum, um sich über diese Herausforderungen auszutauschen und Lösungen zu finden. Genau hier setzt unsere diskriminierungskritische kollegiale Fallberatung an: Sie bietet einen geschützten Raum, um herausfordernde Situationen zu reflektieren und gemeinsam praxisorientierte Lösungen zu entwickeln.
Rassismus ist für viele Menschen eine alltägliche Realität – auch im Ausbildungskontext. Als Ausbildende, Lehrkräfte und Begleitende tragen Sie eine entscheidende Rolle dabei, ein inklusives und respektvolles Lernumfeld zu gestalten. In dieser Weiterbildung reflektieren wir gemeinsam die Auswirkungen von Rassismus auf den Ausbildungsalltag, tauschen Erfahrungen aus und entwickeln konkrete Handlungsstrategien für eine diskriminierungskritische Ausbildung. Ziel ist es, Ihre Handlungsmöglichkeiten zu erweitern und Vielfalt als Stärke zu fördern.
In unserer Weiterbildung setzen wir uns mit der Bedeutung diskriminierungssensibler Sprache im pädagogischen Alltag auseinander und beleuchten die damit verbundene Verantwortung von Lehrkräften. Die Teilnehmenden setzen sich mit Begrifflichkeiten, Kommunikationsstrategien und praktischen Beispielen auseinander, die sie dabei unterstützen, Vielfalt in ihrer täglichen pädagogischen Praxis angemessen und sensibel zu adressieren. Der Fokus liegt auf der professionellen Anwendung einer Sprache, die Vielfalt respektiert und Diskriminierung vermeidet.
In unserer Weiterbildung beschäftigen wir uns mit der Bedeutung von Sozialen Medien in der Lebenswirklichkeit junger Menschen und der damit einhergehenden Verantwortung von Lehrkräften im Umgang damit. Dabei legen wir den Fokus insbesondere auf die politische Dimension: Welche antidemokratischen politischen Akteur*innen nutzen die Sozialen Medien in welcher Form. Anhand von konkreten Beispielen werden verbreitete Narrative und Methoden in der rechten Online-Kommunikation aufgezeigt.
Weiterbildungen für Beschäftigte
Ein wertschätzendes und diskriminierungskritisches Arbeitsumfeld ist die Grundlage für eine gute Zusammenarbeit. Unsere Weiterbildungsangebote unterstützen Beschäftigte dabei, sich mit Rassismus und Rechtsextremismus im betrieblichen Kontext auseinanderzusetzen, um souverän mit Herausforderungen umzugehen und eine inklusive Betriebskultur zu fördern.
Rassismus und andere Formen von Diskriminierung am Arbeitsplatz kann sich auf vielfältige Weise äußern und das Betriebsklima erheblich belasten. In diesem Workshop setzen wir uns damit auseinander, welche Formen von Rassismus und Diskriminierung in Betrieben auftreten können, welche Auswirkungen sie auf Mitarbeitende und die Zusammenarbeit haben und welche betrieblichen Handlungsmöglichkeiten existieren, um eine diskriminierungskritische und wertschätzende Arbeitsumgebung zu schaffen.
Verschwörungserzählungen sind oft emotional aufgeladen und können das Miteinander im Betrieb stark beeinflussen. Wir beleuchten, warum sie so wirkungsvoll sind, welche Rolle sie in rechtsextremen Weltbildern spielen und wie Betriebe darauf reagieren können. Ziel ist es, Handlungsmöglichkeiten zu erarbeiten, um Desinformation entgegenzuwirken und ein faktenbasiertes, demokratisches Arbeitsklima zu stärken.
Menschenfeindliche Einstellungen im Betrieb stellen eine Herausforderung für das Arbeitsklima und die Zusammenarbeit dar. In diesem Workshop diskutieren wir, wie Betriebe mit rechtsextremen Äußerungen und Haltungen umgehen können. Dabei werden Strategien aufgezeigt, um demokratische Werte zu stärken, klare Grenzen zu setzen und ein respektvolles, vielfältiges Arbeitsumfeld zu fördern.
Warum es sich für Arbeitgeber*innen und Arbeitnehmer*innen lohnt, demokratische Prozesse auf der Arbeit einzubinden.
Diskriminierung im Arbeitsleben müssen Beschäftigte nicht hinnehmen. Geregelt ist das im Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG).
Meinungsfreiheit ist in demokratischen Gesellschaften ein wertvolles Gut. Aber wo stößt sie auf ihre Grenzen?
Im Arbeitsalltag kann es immer wieder zu Missverständnissen und Konflikten kommen. Helfen kann da die Methode der „eingelassenen“ Kommunikation.
Emotionen sind ein Teil von uns allen. Wie prägen sie unser Mitgefühl?
Was ist Meinungsfreiheit und wie wird diese im historischen Kontext immer wieder diskutiert, ermöglicht oder auch eingeschränkt? Das Kartenset befasst sich auf spielerische Art und Weise mit der Bedeutung von Meinungs- und Perspektivenvielfalt.
Was tun, wenn’s knallt?! – Du fühlst dich im Betrieb oder in der Ausbildung ungerecht behandelt oder diskriminiert? Du suchst Unterstützung, aber weißt nicht, wohin du dich wenden kannst? An diesen Orten kannst du dir Unterstützung holen.
Das animierte Erklärvideo „Kein Platz für Vorurteile" zeigt, wie Vorurteile und Diskriminierung entstehen und stellt die Auswirkungen in der Arbeitswelt dar.
Das animierte Erklärvideo kann von pädagogischen Fachkräften in Schulen, außerschulischen Bildungseinrichtungen oder in Vereinen verwendet werden. Es bietet eine einfache Möglichkeit, sich mit dem Grundrecht der Meinungsfreiheit auseinanderzusetzen und in das Thema einzusteigen.
Dieses animierte Erklärvideo kann von pädagogischen Fachkräften in Schulen, der außerschulischen Bildungsarbeit oder in Vereinen eingesetzt werden und bietet eine schnelle und einfache Möglichkeit, das Thema Diskriminierung in die pädagogische Arbeit einzubinden und einen Einstieg in die Auseinandersetzung zu finden.