Mehr Abschiebungen. Aufnahmestopp. Grenzschließungen für Syrer*innen und Afghan*innen. Nach dem mutmaßlich islamistischen Anschlag von Solingen nehmen derlei Forderungen wieder an Fahrt auf. Rechtspopulistischen Parteien wie der AfD spielen sie in die Hände, kurz vor den Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen.
Bei ufuq.de regnet es derweil Presseanfragen: Was sind mögliche Ursachen für eine islamistische Radikalisierung? Wie kann Radikalisierung vorgebeugt werden? Und hätte die Tat in Solingen durch bessere Prävention verhindert werden können? Zu diesen Fragen spricht Yunus Yaldiz, Projektleiter im Kompetenznetzwerk „Islamistischer Extremismus“ bei ufuq.de, beispielsweise im radio3-Interview des rbb.
Klar ist, dass geflüchtete Menschen in Deutschland oft unter schwierigsten Bedingungen leben. Gewalterfahrung und Mehrfachtraumatisierung im Herkunftsland, auf der Flucht und im Aufnahmeland, sowie Rechtsunsicherheit und unwürdige Wohnsituationen können dazu führen, dass sie empfänglicher für religiös-extremistische Angebote sind. Psychosoziale Unterstützung sowie Bildungs- und Berufsperspektiven für Geflüchtete sind daher umso wichtiger und können in hohem Maße präventiv wirken.
Bereits 2017 hat ufuq.de die Handreichung „Geflüchtete stärken! Anregungen für die Prävention von religiös-extremistischen Ansprachen in der pädagogischen Arbeit mit Geflüchteten“ entwickelt, die Sie hier herunterladen können. Die Broschüre gibt Anregungen für die universelle Prävention, die im Vorfeld von möglichen Radikalisierungsprozessen ansetzt.
Selbstwirksamkeit, Zugehörigkeit, Handlungsmöglichkeiten gegen Diskriminierung und Rassismus: Im neuen Video unseres Projekts kiez:story spielen diese Themen eine wichtige Rolle. Fünf Berliner Jugendliche sprechen darin über ihre Erfahrungen nach dem 7. Oktober. Dazu gehört auch eine Menge Mut. Schauen Sie doch mal rein! Ausschnitte des Gesprächs, sowie ein satirisches Reel, gibt es auch auf dem Instagram-Kanal von kiez:story.
Weitere Neuigkeiten aus dem Verein und spannende Texte folgen in der Übersicht.
Ihr ufuq.de-Team
Unsere Beiträge
Neustart der Privilegienkritik: Ein Plädoyer
Die Kritik an Privilegien steckt in einer Krise, die identitätspolitische Linke befindet sich in einer Sackgasse. Was sind die Ursachen für diese Entwicklung und wie kann der Neustart aussehen?
kiez:story: Israel & Palästina – Was Berliner Jugendliche seit dem 7. Oktober erleben
Im neuen Video von kiez:story sprechen die jugendlichen Expertinnen Chiara, Huanel, Lilith und Miriam darüber, wie sich der 7. Oktober auf ihr Leben ausgewirkt hat.
LGBTIQ*-Feindlichkeit in islamistischen Social-Media-Beiträgen
Islamistische Akteure nutzen Soziale Medien für die Verbreitung antifeministischer, trans- und queerfeindlicher Ideologien. Was macht solche Kanäle für Jugendliche attraktiv und wie können Pädagog*innen angemessen darauf reagieren?
Historisches Lernspiel: Auf dem Pfad der Meinungsfreiheit
Das Spiel „Auf dem Pfad der Meinungsfreiheit“ wurde im Rahmen des ufuq.de-Projekts DDD entwickelt. Es vermittelt spielerisch einen Überblick darüber, was Meinungsfreiheit ist und richtet sich an Berliner Auszubildende und Berufsschüler*innen.
„Wer heute politisch kommunizieren will, muss das auch über TikTok machen“
TikTok ist ein bedeutender Raum für politische Diskurse geworden. Wie funktioniert politische Kommunikation dort und weshalb ist gerade die AfD dabei so erfolgreich? Ein Gespräch mit Marcus Bösch.
In unserer Online-Bibliothek finden Sie neu erschienene Arbeitshilfen und Materialien anderer Organisationen, Träger und Vereine, die kostenlos zum Download zur Verfügung stehen. Hier eine kleine Auswahl aus dem vergangenen Monat:
Antimuslimischer Rassismus und islamistischer Extremismus
Der Bericht legt Verbindungen und Spannungsverhältnisse von antimuslimischem Rassismus und islamistischem Extremismus in Bezug auf die pädagogische Praxis dar. | Deutsches Jugendinstitut e.V. (München 2024)
Der Report analysiert aktuelle Trends, Strategien und Ästhetiken rechtsextremer Akteure auf TikTok und gibt Hinweise zur öffentlichen Debatte wie auch zur medienpädagogischen Intervention. | Bildungsstätte Anne Frank (Frankfurt 2024)
Die Handreichung gibt praktische Impulse, wie die Mitbestimmung von Kindern in der Grundschule gestärkt werden kann und möchte dazu ermutigen, Kinder in allen sie betreffenden Themen mitbestimmen zu lassen. | Deutsche Kinder- und Jugendstiftung GmbH (Berlin 2024)
Eine vielfältige Auswahl von neuen Formaten, die in der Arbeit mit Jugendlichen eingesetzt werden können, um den Umgang mit Einsamkeit und prodemokratische Haltungen zu stärken. | Das Progressive Zentrum e.V. (Berlin 2023)
ufuq.de ist ein anerkannter Träger der freien Jugendhilfe und arbeitet zu Pädagogik, politischer Bildung und Prävention in der Migrationsgesellschaft. Wir sind bundesweit Ansprechpartner für Pädagog*innen, Lehrkräfte und Mitarbeiter*innen von Behörden. Wir bieten Workshops für Jugendliche und Fortbildungen für pädagogische Fachkräfte. Außerdem entwickeln wir Lernmaterialien und Arbeitshilfen für die Praxis und beraten bei der Umsetzung von Projekten und Präventionsansätzen vor Ort.
Impressum und Kontakt:
Ufuq e. V., Dudenstraße 6, D-10965 Berlin
Tel.: 030 / 7809 5501, E-Mail: info@ufuq.de, Web: www.ufuq.de
Vereinsregister Amtsgericht Berlin, VR 26356
USt-IdNr. DE269012913
Vertretungsberechtigte: Dr. Jochen Müller und Canan Korucu
Verantwortlich für redaktionelle Inhalte: Dr. Jochen Müller
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