knapp drei Wochen nach dem verheerenden Erdbeben in der Türkei und Syrien sind unsere Gedanken noch bei den Angehörigen der Opfer. Viele Schüler*innen in Deutschland haben Familien, Verwandte und/oder Freund*innen in den betroffenenen Gebieten. Unsere Kollegen Mustafa Ayanoğlu und Jochen Müller haben für Lehrkräfte Anregungen formuliert, um mit Schüler*innen über die Katastrophe zu sprechen.
Die beiden Hosts des Podcasts „Hamam Talk“, Sarah und Linda, stellen auf ihrem Instagram-Kanal außerdem konkrete Hilfsmöglichkeiten vor.
Ihr ufuq.de-Team
Unsere Beiträge
„Beschäftigte haben das Recht auf eine sichere und diskriminierungsfreie Arbeitsumgebung“
In einer Arbeitswelt, die von hierarchischen Strukturen geprägt ist, prallen häufig Interessen aufeinander. Immer wieder kommt es zu Auseinandersetzungen und Kämpfen um Mitsprache und Gerechtigkeit. Wie kann gerade an solchen Orten Demokratiekompetenz vermittelt und ein Klima von Solidarität und Miteinander gefördert werden? Dieser Frage widmet sich das Projekt „DDD – Gegen Diskriminierung, für Demokratie und Diversität in Berliner Betrieben“, das Weiterbildungen und Workshops für Betriebsrät*innen und Berufsschüler*innen anbietet. Projektleiter Christian Kautz im Interview.
Drei Jahre nach Hanau – das Gift des Rassismus tötet
Drei Jahre nach dem rassistischen Attentat in Hanau bleiben offene Fragen und gemischte Gefühle. Mustafa Ayanoğlu, Mitarbeiter der ufuq.de-Fachstelle Bayern und aufgewachsen in Hanau, schildert seine Eindrücke: Welche Bedeutung und welche Folgen hat der Anschlag für Angehörige der Opfer und für andere rassifizierte Menschen in Deutschland? Er beschreibt die Verrohung des öffentlichen Diskurses und des gesellschaftlichen Klimas als eine Ursache des Attentats und schlägt vor, den Jahrestag auch in der Schule zur Auseinandersetzung mit Rassismus in der Gesellschaft zu nutzen.
Intersektionen von Rassismus und Klassismus im Schulsystem
Dass der schulische Erfolg noch immer mit der (sozialen) Herkunft eines Kindes zusammenhängt, ist nichts Neues. Die Ursachen für die schlechteren Bildungsergebnisse von Schüler*innen mit Migrationshintergrund werden nicht zuletzt den Eltern bzw. deren Herkunft und ihren vermeintlich geringeren Bildungs- und Leistungsaspirationen zugeschrieben. Diese eindimensionale Thematisierung von Bildungsungleichheiten greift Ellen Kollender zufolge zu kurz.
Über die Proteste im Iran sprechen – Impulse für einen diversitätssensiblen und diskriminierungskritischen Umgang im Schulkontext
Der Tod von Jina Mahsa Amini im Gewahrsam der Sittenpolizei hat in Iran eine Protestwelle in historischem Ausmaß nach sich gezogen. Auch im Klassenzimmer kommen die Ereignisse zur Sprache, z.B. weil sie die Familiengeschichten von Schüler*innen berühren oder Fragen und Ängste aufwerfen. Christina Schreck und Nicole Schweiß, Lehrerinnen und Hosts des Podcast „Kleine Pause“, geben Lehrkräften fünf Impulse für die pädagogische Arbeit an die Hand.
Das Erdbeben: Wie kann ich mit meinen Schüler*innen über die Katastrophe sprechen?
Das Ausmaß der Erdbeben in der Türkei und in Syrien und die Folgen für die Bevölkerung dort sind katastrophal. Das empfinden derzeit viele, die Nachrichten und Social Media-Kanäle verfolgen und die erschütternden Bilder sehen. In Deutschland gilt das insbesondere auch für die vielen Menschen türkischer, kurdischer und syrischer Herkunft.
Rassismus- und Diskriminierungserfahrungen im Lehrer*innenzimmer – Gespräch mit Prof. Dr. Karim Fereidooni
Nicht nur Schüler*innen erleben Rassismus, sondern auch Lehrkräfte mit Migrationsgeschichte. Wie diese Erfahrungen aussehen können und warum einige Lehrer*innen diese nicht als rassistisch benennen (wollen), erforschte der Bildungswissenschaftler Prof. Dr. Karim Fereidooni in seiner Studie zu Diskriminierungs- und Rassismuserfahrungen im Schulwesen.
Identitätspolitik ist zu einem Schlagwort geworden, an dem sich regelmäßig emotionale Diskussionen entzünden. Im Zuge gesellschaftlicher Pluralisierungsprozesse kommt es nämlich auch zu einer verstärkten Auseinandersetzung mit Identitäten. Marginalisierte und diskriminierte Gruppen verschaffen sich zunehmend Gehör und kämpfen für Mitsprache. Jörg Scheller erläutert den Entstehungskontext von Identitätspolitik, ihre Potenziale und Fallstricke und plädiert für Ambiguitätstoleranz: Wir müssen lernen, komplexe und widersprüchliche Lebenswirklichkeiten auszuhalten.
Ersetzt politische Bildung Extremismusprävention? Die neue Folge unseres Podcasts KN:IX talks
Rechtsextremismus, Islamismus, Antisemitismus, Antifeminismus – verschiedene gesellschaftliche Phänomene, die oft auch mit unterschiedlichen Präventionsansätzen einhergehen. Welche Ansätze universeller Extremismusprävention existieren? Stehen sie mit politischer Bildungsarbeit in Konkurrenz? Wissenschaftlerin Sina Marie Nietz, Autorin unserer neuen KN:IX-Analyse, meint: Nein, sie können sich gegenseitig befruchten.
Die didacta 2023 ist mit 816 Aussteller*innen eine der größten und bekanntesten Fachmessen für die Bildungsbranche. Vom 07. bis 11. März 2023 finden sich in Stuttgart zum Thema „Bildung“ wieder Lehrkräfte, Erzieher*innen, Ausbilder*innen sowie Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zusammen.
Jetzt für den Q&A-Webtalk anmelden: „Wie, schon wieder Ramadan?! – Fragen und Probleme im Schulalltag rund um den Fastenmonat”
„Wie? Ist denn schon wieder Ramadan?“ – in der Tat. Dieses Jahr beginnt der Fastenmonat am 23. März 2023. Pädagogische Fachkräfte und Lehrer*innen sind herzlich eingeladen, sich in diesem Q&A-Webtalk am 2. März 2023 mit Fragen rund um den Umgang mit Ramadan in der pädagogischen Praxis zu beteiligen. Dafür stehen erfahrene Mitarbeitende der Fachstelle für Pädagogik zwischen Islam, antimuslimischem Rassismus und Islamismus in Berlin Rede und Antwort.
Webtalk-Reihe: „Schule - Radikalisierung - Prävention: Dialog zwischen Praxis und Forschung“
Welche Unterrichtskonzepte und Maßnahmen sind für das jeweilige Kollegium sowie die Schülerschaft geeignet? Wie lassen sich diese Ansätze im Rahmen von Lehrplänen umsetzen und in den Schulalltag integrieren? Wie sollten Bildungsangebote und Präventionsprojekte gestaltet sein, ohne ihrerseits zu Stigmatisierung beizutragen oder extremistische Narrative zu verstärken? Und ist der Präventionsbegriff im Kontext Schule möglicherweise problematisch, weil er aus einer Sicherheitslogik heraus eher defizitorientiert ist, statt wie in der pädagogischen Praxis auf Ressourcen und Stärken zu fokussieren?
Die Webtalks zwischen März und Juni 2023 beleuchten diese Fragen aus unterschiedlichen Perspektiven: Aktuelle Ergebnisse der Islamismus- und Radikalisierungsforschung werden ebenso vorgestellt wie Ansätze aus der politischen Bildung oder konkrete Modellprojekte der Präventionsarbeit.
ufuq.de ist das Webportal für Pädagogik, politische Bildung und Prävention in der Migrationsgesellschaft und wendet sich an Lehrer*innen und Pädagog*innen. Es möchte informieren, anregen und konkrete Hilfestellungen für den Umgang mit kultureller und religiöser Vielfalt geben.
ufuq.de ist auch offline aktiv: Wir bieten Workshops für Jugendliche und Fortbildungen für pädagogische Fachkräfte und Multiplikator*innen an, außerdem entwickeln wir Materialien für den Unterricht und beraten bei der Umsetzung von Projekten und Präventionsansätzen vor Ort.
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