vielleicht ist es Ihnen schon aufgefallen: Auf www.ufuq.de sieht es seit einigen Wochen etwas anders aus. Wir haben die letzten Monate damit verbracht, sowohl unsere Webseite als auch diesen Newsletter neu zu gestalten. Wir freuen uns, wenn Sie sich auf unserer neuen Seite umsehen und Ihre Rückmeldungen mit uns teilen!
Im Projekt RISE, das vom JFF– Institut für Medienpädagogik geleitet wird, und an dem ufuq.de mitwirkt, sind neue Materialien entstanden: Im Quiz „Wer? Wie? Was?“ für Jugendliche geht es um extremistische Narrative und darum, wie sehr sie sich ähneln, egal, ob sie dem Rechtsextremismus oder dem Islamismus entstammen.
Bitte merken Sie sich auch unsere Veranstaltungen vor: Am 11. Mai 2022 gibt es einen Webtalk zu Diskriminierung an Schulen. Am 22. Juni 2022 veranstalten wir in Kooperation mit der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie in Berlin einen Online-Fachtag zum Nahostkonflikt in der Bildungsarbeit. Und das Museum Charlottenburg-Wilmersdorf bietet ab sofort Workshops zum „Stillen Helden“ Mod Helmy an, der während des Nationalsozialismus eine jüdische Familie schützte. Wir haben das Museum bei der Konzeption unterstützt.
Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre,
Ihr ufuq.de-Team
Unsere Beiträge
Interview: Muslimisches Leben in Ostdeutschland
Die Universität Leipzig bietet in einem digital zugänglichen Sammelband unterschiedliche Perspektiven auf muslimisches Leben in den östlichen Bundesländern. Thy Le von ufuq.de hat Co-Herausgeberin Leonie Stenske zu den wichtigsten Erkenntnissen und Überraschungen des Sammelbandes befragt.
Religiöse Normen in der Schule. Eine organisationssoziologische Kritik am Konzept der „konfrontativen Religionsbekundung“
Organisationssoziologin Annika Koch erklärt in diesem Artikel, warum Konflikte um Religion in Schulen normal sind. Sie kritisiert Ansätze, die Konflikte um Religion als „konfrontative Religionsbekundung“ einordnen und plädiert für eine stärkere Unterstützung der pädagogischen Arbeit von Lehrer*innen.
Der Krieg in der Ukraine ist auch eine pädagogische Herausforderung – Erste Fragen aus einer rassismuskritischen Perspektive
Der Umgang mit dem Krieg in der Ukraine und dessen Auswirkungen in Deutschland stellen auch viele Pädagog*innen vor große Herausforderungen. Die Tübinger Regionalgruppe des Netzwerkes Rassismuskritische Migrationspädagogik bringt einige dieser Fragen auf den Punkt. Mit ihrem Kommentar regen sie dazu an, sich die Herausforderungen bewusst zu machen und in der eigenen Praxis zu reflektieren.
Buchrezension: „Die Wütenden. Warum wir im Umgang mit dschihadistischem Terror radikal umdenken müssen“ von Fabian Reicher und Anja Melzer
Warum radikalisieren sich manche Jugendliche? Wie kann es gelingen, jenen, die einer islamistischen Ideologie anhängen, den Weg zum Ausstieg zu ebnen? Fabian Reicher, der als Streetworker und Sozialarbeiter in der österreichischen Ausstiegs- und Distanzierungsarbeit tätig ist, beschreibt gemeinsam mit der Sozial- und Gerichtsreporterin Anja Melzer fünf ausgewählte Biografien radikalisierter Jugendlicher. Sie machen Hoffnung: Mit einer zugewandten pädagogischen Haltung und Interventionen auf Augenhöhe kann der Ausstieg gelingen. Michael Gerland hat das Buch besprochen.
Save the Date: Online-Fachtag „Der Nahostkonflikt in der Bildungsarbeit – Kontroversen, Ansätze und Erfahrungen“ am 22. Juni 2022
Warum ist der Nahostkonflikt (in der Schule) kein Thema wie jedes andere? Dieser Frage gehen wir am 22. Juni 2022 gemeinsam mit pädagogischen Fachkräften, Wissenschaftler*innen und Personen aus der Zivilgesellschaft bei einem Online-Fachtag nach. Der Fachtag stellt Erfahrungen der rassismus- und antisemitismuskritischen Bildungsarbeit zu Israel und Palästina vor und ermöglicht einen Austausch über Ansätze, Zugänge und Erfahrungen.
„Wer war Mod?“ – Workshops der historisch-politischen Bildung zur Verflechtungsgeschichte des Nationalsozialismus
Der ägyptische Arzt Mod Helmy (1901-1982) lebte seit 1922 in Berlin. Während des Nationalsozialismus schützte er eine jüdische Familie und unterstützte Zwangsarbeiter*innen. Seine Biografie und das bisher wenig beleuchtete Narrativ eines arabisch gelesenen „Stillen Helden“ bilden den Ausgangspunkt eines Workshops für Jugendliche, den das Museum Charlottenburg-Wilmersdorf gemeinsam mit ufuq.de entwickelt hat. Die Frage nach Handlungsspielräumen und nach der Position von People of Color ermöglicht einen vielstimmigen Zugang zur Geschichte des Nationalsozialismus. Mod Helmys Biografie wird in ihren komplexen historischen Bezügen erschlossen und in der lokalen Lebenswelt der Jugendlichen verortet. Seine Geschichte bietet vielfältige Anknüpfungspunkte für Empathie und Identifikation und eröffnet Bezüge zu aktuellen Erfahrungen und gesellschaftlichen Herausforderungen wie Antisemitismus und Rassismus. Das Angebot richtet sich an Oberstufenklassen Integrierter Sekundarstufen und Gymnasien sowie an außerschulische Gruppen. Vorwissen zum Nationalsozialismus wird empfohlen.
Video: Thanh Nguyen Phuong; Musik: Kassubeee - Kairo Berlin
Online-Quiz zu extremistischen Narrativen: „Wer? Wie? Was?“
Im RISE-Quiz „Wer? Wie? Was? – Das Quiz zu extremistischen Narrativenund wie du auf sie reagieren kannst!“ können Jugendliche sich als Narrativ-Expert*innen erweisen. Dafür müssen sie erraten, welche Aussagen von welchen Gruppen oder Personen stammen. Zur Auswahl stehen Aussagen von rechtsextremen und islamistischen Gruppierungen und Personen. Beim Spielen des Quiz wird deutlich, welche Aussagen in den populistischen und extremistischen Narrativen stecken, wie ähnlich Islamist*innen sowie rechtspopulistische und rechtsextreme Personen und Gruppierungen denken und was extremistischen Narrativen entgegengesetzt werden kann.
Case Talks – Gesprächsrunden für Pädagog*innen in Sachen Islam, Islamfeindlichkeit und Islamismus
Um Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte in herausfordernden Situationen zu unterstützen Handlungssicherheit zu fördern, bietet die ufuq.de Fachstelle zur Prävention religiös begründeter Radikalisierung in Bayern bis zum 20. Mai 2022 regelmäßige Case Talks in Sachen Islam, Islamfeindlichkeit und Islamismus an. Diese finden online statt.
Fremde Feder: „Thesenbox zur demokratieförderlichen Elternarbeit“ von IFAK e.V. in Bochum
Demokratie, Ressourcen, Teilhabe, Chancengleichheit, Vielfalt, Autonomie – dies sind zentrale Begriffe der Demokratieförderung und Elternarbeit. Das Projekt „Demokratisch. Gemeinsam. Wachsen. – Eltern als Partner*innen der Demokratieförderung“ von IFAK e.V. macht sie zur Grundlage einer neuen Thesenbox, die es erlaubt, anhand von provokanten Aussagen aus aktuellen Diskursen zentrale Begriffe der Demokratieförderung zu diskutieren, aber auch eigene Haltungen und Gedanken zu reflektieren. Die Thesenbox kann als Übungsmaterial in Schulungs- und Fortbildungsmaßnahmen für Multiplikator*innen, Eltern und pädagogische Fachkräfte eingesetzt werden. Sie eignet sich darüber hinaus als Diskussionsgrundlage für die Arbeit mit Schulklassen.
ufuq.de ist das Webportal für Pädagogik zwischen Islam, Islamfeindlichkeit und Islamismus und wendet sich an Lehrer*innen und Pädagog*innen. Es möchte informieren, anregen und konkrete Hilfestellungen für den Umgang mit kultureller und religiöser Vielfalt geben.
ufuq.de ist auch offline aktiv: Wir bieten Workshops für Jugendliche und Fortbildungen für pädagogische Fachkräfte und Multiplikator*innen an, außerdem entwickeln wir Materialien für den Unterricht und beraten bei der Umsetzung von Projekten und Präventionsansätzen vor Ort.
Impressum und Kontakt:
Ufuq e. V., Dudenstraße 6, D-10965 Berlin
Tel.: 030-98 34 10 51, E-Mail: info@ufuq.de, Web: www.ufuq.de
Vereinsregister Amtsgericht Berlin, VR 26356
USt-IdNr. DE269012913
Vertretungsberechtigte: Dr. Götz Nordbruch und Dr. Jochen Müller
Verantwortlich für redaktionelle Inhalte: Dr. Götz Nordbruch
Datenschutz:
Wir nutzen den Dienst MailChimp zum Versenden des Newsletters. Die Daten werden ausschließlich für den Newsletterversand verwendet und nicht an Dritte weitergegeben. Weitere Informationen zum Datenschutz finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Newsletter abbestellen: Wenn Sie keinen Newsletter mehr von uns erhalten möchten, können Sie unsere Informationen mit dem Link am Ende des Newsletters abbestellen, oder Sie schreiben eine E-Mail an info@ufuq.de.
Gefördert von
Die Veröffentlichung stellt keine Meinungsäußerung des BMFSFJ oder des BAFzA dar. Für inhaltliche Aussagen tragen die Autorinnen und Autoren die Verantwortung.