
Die Handreichung soll Lehrkräfte dabei unterstützen, die vielfältigen globalen und gesellschaftlichen Krisen im Unterricht aufzugreifen. Die Beiträge geben praktische Hinweise und regen dazu an, Krisen und Konflikte, die auch in Deutschland mit dem Klimawandel, dem Krieg in der Ukraine oder dem Nahostkonflikt einhergehen, als Lerngelegenheit in der Schule zu gestalten.

Das interaktive Schaubild „Was tun, wenn’s knallt?!“ stellt wichtige Anlaufstellen für Berliner Berufsschüler*innen vor, die in der Ausbildung oder bei der Arbeit von Diskriminierung betroffen sind.

Sexismus und sexualisierte Gewalt gegenüber Frauen werden immer wieder öffentlich diskutiert. Zuletzt ging es etwa um die Band Rammstein oder den Kuss, den der damalige spanische Fußballverbandschef einer Spielerin nach dem WM-Finale im vergangenen August auf den Mund gegeben hatte. Dabei wiederholen sich die Fragen: Wo beginnt sexualisierte Gewalt? Werden Frauen für die jeweiligen sexuellen Übergriffe mitverantwortlich gemacht? Wem wird geglaubt? In den Reaktionen und Kommentaren zu solchen Vorfällen kommen oft traditionelle Männer- und Frauenbilder zum Ausdruck, die übergriffiges Verhalten rechtfertigen. Vor diesem Hintergrund sind die beiden Fälle ein Anlass, um mit Jugendlichen über Rollenbilder, toxische Männlichkeit und geschlechtsbezogene Gewalt ins Gespräch zu kommen. Wir rekonstruieren die Debatten und ergänzen sie durch Anregungen für den Unterricht.

Das Erklärvideo "Kein Platz für Vorurteile" zeigt, wie Vorurteile und Diskriminierung entstehen und stellt die Auswirkungen in der Arbeitswelt dar.

Die folgenden Anregungen dieser Ausgabe von „Jetzt mal konkret!“ sollen es erleichtern, trotz bestehender Spannungen im Klassenzimmer ein Klima zu schaffen, in dem Gespräche möglich sind und das Miteinander gestärkt wird. Dabei geht es ausdrücklich nicht um die Vermittlung von detailliertem Wissen über den Nahostkonflikt, sondern um Möglichkeiten kurzfristiger Interventionen angesichts mitunter überwältigender Emotionen wie Schmerz, Wut und Angst. Ziel ist es, über Gefühle, unterschiedliche Erfahrungen und Perspektiven zu sprechen und gemeinsame Handlungsoptionen für ein solidarisches Miteinander zu entwickeln.

Das animierte Erklärvideo kann von pädagogischen Fachkräften in Schulen, außerschulischen Bildungseinrichtungen oder in Vereinen verwendet werden. Es bietet eine einfache Möglichkeit, sich mit dem Grundrecht der Meinungsfreiheit auseinanderzusetzen und in das Thema einzusteigen.