kiez:story – ich sehe was, was du nicht siehst
Modellprojekt mit Berliner Jugendlichen

Im Modellprojekt kiez:story erhalten Jugendliche die Möglichkeit, sich selbst auf die Suche nach Geschichtszeugnissen in ihrem Kiez und familiären Umfeld zu machen und diese für die Öffentlichkeit darzustellen. Das Projekt wird durch von ufuq.de qualifizierte Teamende an vier Berliner Schulen im Rahmen von Schul-AGs umgesetzt. Auf der projekteigenen Webseite kiezstory.berlin erscheinen regelmäßig verschiedene persönliche Geschichten in Form von Texten, Bildern, Podcasts und Videos aller Art.

Was passiert in den AGs?

In den AGs erfahren die Jugendlichen etwas über jene Teile der deutschen Geschichte, die seltener Eingang in die Geschichtsbücher finden: Wie war es, als mein Großvater als junger Mann in den 1960er Jahren als „Gastarbeiter“ nach Berlin kam? Wie war es für meine Mutter, in einer sogenannten „Ausländerklasse“ Deutsch zu lernen? Welches historische Ereignis hat mich am meisten berührt, und wieso? Was erlebten Geflüchtete – auch deutscher Herkunft – damals und heute, und wie sah beziehungsweise sieht ihr Alltag aus? Welche Spuren gibt es Berlin? Welche in unserem Kiez?

Mit dem Wissen über die Vergangenheit soll auch der Blick in die Zukunft gewagt werden: Wie möchten wir in Zukunft in unserem Kiez zusammenleben? Was muss sich ändern und was können wir dafür tun?

Denn wenn wir anfangen, uns auszutauschen, werden plötzlich Geschichten sichtbar, die sonst nur selten erzählt werden. Die Jugendlichen werden dazu ermutigt, sich selbst auf die Suche nach solchen Spuren und Geschichten zu machen. Die Schüler*innen lernen, Interviews zu führen und diese mit Fotos und interaktiven Karten zu dokumentieren. Besonders interessieren uns dabei Migrationsgeschichten – wobei wir das Verständnis stark machen möchten, dass praktisch alle Menschen auf Migrationsspuren stoßen, wenn sie sich genauer mit ihrer eigenen (Familien-)Geschichte auseinandersetzen. Unser pädagogischer Ansatz ist im Fachartikel „Deutsche Geschichte(n) – Multiperspektivische Dokumentationsarbeit von Jugendlichen im Modellprojekt kiez:story“ ausführlicher dargestellt.

Am Ende jeder AG werden die Ergebnisse in einer kleinen Ausstellung und auf einer eigens entwickelten Webseite präsentiert.

An wen richtet sich das Projekt?

Das Projekt richtet sich an Jugendliche im Alter von 14 bis 19 Jahren. Darüber hinaus werden pädagogische Fachkräfte angesprochen, die mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu Kiezgeschichten arbeiten möchten und sich für multidirektionale und narrative Ansätze interessieren. Auch durch die Schulung und kontinuierliche Weiterqualifizierung von neun Teamenden erzielt das Projekt eine längerfristige Wirkung über den Projektkontext hinaus.

Wer setzt das Projekt um und von wem wird es finanziert?

kiez:story ist ein Projekt von ufuq.de und wird in enger Zusammenarbeit mit medialepfade.org konzipiert und umgesetzt. Der Verein medialepfade.org arbeitet im Feld der Medienpädagogik und versucht, neue mediale Pfade des Lernens und der Beteiligung in einer digitalen Gesellschaft zu begehen.

kiez:story wird durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ und die Robert Bosch Stiftung GmbH gefördert.

Kontakt

Projektleitung: Pierre Asisi (pierre.asisi@ufuq.de)

Koordination: Frida Siering (frida.siering@ufuq.de)

Medienpädagogische Leitung: N.N.

Tel.: 030/98 34 10 51

Webseite von kiez:story

Instagram-Kanal

Youtube-Kanal

GEFÖRDERT VON IM RAHMEN DES BUNDESPROGRAMMS
Ansprechpartner*innen
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Pierre Asisi pierre.asisi@ufuq.de
Frida Siering frida.siering@ufuq.de
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