Ist der Nahostkonflikt an Ihrer Schule ein Thema? Fühlen Sie sich von seiner Komplexität und der Emotionalität, mit der über den Konflikt gesprochen und gestritten wird, überfordert? Haben Ihre Schüler*innen den Eindruck, man könne nicht frei über die Situation in Israel und Palästina sprechen? Fühlen sich Einzelne von Ihnen eingeschüchtert und bedroht? Wir bieten Ihnen und Ihren Schüler*innen einen Raum, in dem sie Emotionen, Gedanken und Wahrnehmungen zur Sprache bringen können. In Workshops und Fortbildungen haben Sie die Möglichkeit, sich intensiv mit dem Thema auseinanderzusetzen und neue Methoden kennenzulernen.
Über das Projekt:
Unser Projekt „Israel und Palästina in Berlin: Pädagogik und Politische Bildung zu (israelbezogenem) Antisemitismus“ richtet sich an Berliner Schüler*innen und Lehrkräfte. Ziel ist es, antisemitischen Diskriminierungen vorzubeugen, die in Deutschland seit dem 7. Oktober nochmals einen Anstieg erfahren haben. Viele Jugendliche berichten zudem von antimuslimischem Rassismus – einer Diskriminierungsform, die in der gesellschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Nahostkonflikt stark mit (israelbezogenem) Antisemitismus verwoben ist. Das Projekt gibt Raum für die unterschiedlichen Erfahrungen der Jugendlichen.
In Workshops für Jugendliche und Fortbildungen für pädagogische Fachkräfte bieten wir praxisnahe Methoden und Raum für offene Diskussionen an.
Unsere Angebote für Schulen:
- Workshops für Schüler*innen ab der 9. Klasse
Der Workshop schafft einen Raum, in dem sich Jugendliche in moderierten Gesprächen über den Nahostkonflikt austauschen und dabei Emotionen, Ängste und Ungerechtigkeitsempfindungen artikulieren können. Auf dieser Basis wird dazu befähigt, gerade im Rahmen polarisierter Debatten zwischen Kritik an israelischer Politik und Antisemitismus zu unterscheiden. Gleichzeitig wird für die Gefahren antisemitischer Projektionen in Bezug auf Israel sensibilisiert. Ebenso wird im Workshop ein Raum geschaffen, um rassistische Zuschreibungen zu thematisieren, zu denen es immer wieder in der gesellschaftlichen Auseinandersetzung kommt. Das Workshop-Konzept ist speziell auf Jugendliche in der Sekundarstufe I und II abgestimmt.
- Fortbildungen für pädagogische Fachkräfte und Multiplikator*innen
Die Fortbildungen richten sich an Lehrer*innen und weitere pädagogische Fachkräfte, die ihre Kenntnisse zu Antisemitismus sowie zu Rassismus im Kontext der Debatten um Israel und Palästina vertiefen und dabei ihre eigenen Positionen und Emotionen reflektieren möchten. Es werden Ansätze und Methoden vorgestellt, die es Fachkräften in pädagogischen Settings ermöglichen und erleichtern, ins Gespräch zu gehen und mit schwierigen Positionen und Situationen umzugehen. Auf diese Weise bieten die Fortbildungen praxisnahe Unterstützung für pädagogische Fachkräfte und sensibilisieren für die unterschiedlichen Lebenswirklichkeiten, Erfahrungen und Emotionen von Jugendlichen.
Unsere Ziele:
- Sensibilisierung von Schüler*innen und Lehrkräften für den Nahostkonflikt, für verschiedene Erscheinungsformen von Antisemitismus und für rassistische Zuschreibungen, zu denen es immer wieder in der gesellschaftlichen Auseinandersetzung kommt.
- Vermittlung von Kompetenz zur kritischen Auseinandersetzung mit Informationen in (sozialen) Medien und gesellschaftlichen Debatten.
- Förderung von Empathie und gegenseitigem Verständnis in Schulklassen.
Vorteile für Schulen:
- Die Teilnahme an den Workshops und Fortbildungen ist kostenfrei.
- Die Angebote werden von zwei erfahrenen politischen Bildner*innen durchgeführt, die auch auf die spezifischen Bedürfnisse der Schule und Lerngruppe eingehen.
- Alle Teilnehmenden erhalten Zugang zu weiterführungen Materialien.
Kontakt:
Interessiert? Berliner Schulen, die an kostenfreien Workshops und Fortbildungen interessiert sind, können sich direkt bei ufuq.de melden. Unser Team steht für Fragen und zur Abstimmung individueller Bedarfe zur Verfügung.
ufuq.de
ipb@ufuq.de
Der Berliner Verein ufuq.de arbeitet seit 2007 zu den Themen Islam, antimuslimischer Rassismus und Islamismus und bemüht sich um unaufgeregte Auseinandersetzungen mit Themen, Fragen und Konflikten in der Migrationsgesellschaft. Unsere Workshops zum Nahostkonflikt richten sich an Berliner Schulen und werden durch den „Aktionsfonds zur Unterstützung von Projekten gegen Antisemitismus“ gefördert.
Bildnachweis © Titel: Menschen, die auf dem Stuhl sitzen / Sam Balye/ unsplash