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RISE – Jugendkulturelle Antworten auf islamistischen Extremismus
ABGESCHLOSSENES PROJEKT

Das Projekt RISE entwickelt medienpädagogische Ansätze zur Auseinandersetzung mit islamistischen Inhalten in jugendlichen Lebenswelten. Es unterstützt pädagogische Fachkräfte mit Hinter-grundinformationen und audiovisuellen Lernmaterialien in der Arbeit mit Jugendlichen und fördert die Umsetzung von medienpädagogischen Peer-Projekten von und mit Jugendlichen. Dabei bewegt sich das Projekt an der Schnittstelle von Medienpädagogik, politischer Bildung und universeller Präventionsarbeit.

Das Projekt wird vom JFF – Institut für Medienpädagogik geleitet und in Kooperation mit ufuq.de, dem Medienzentrum Parabol e.V. und VisionKino umgesetzt.

Wissensbereitstellung

Das breite thematische Feld des Projektes konkretisiert sich in fünf Themenbereiche: Gender, Gesellschaftskritik, Pluralismus, Werte & Religion und Rassismus. Ein wichtiger Baustein des Vorhabens ist es, bestehendes Wissen und vorhandene Materialen und Methoden zu dokumentieren, zu bündeln und für unterschiedliche pädagogische Kontexte zugänglich zu machen. Hier dient die Onlineplattform des Projektes als zentrale Schnittstelle. Dort werden Informationen (Studien, Interviews, Hintergrundinformationen, Expertisen) und pädagogische Materialen und Methoden in  unterschiedlichen Formaten für die pädagogische Arbeit nutzbar gemacht, so dass zum einen ein breiter Wissensdiskurs angeregt, zum anderen konkrete pädagogische Arbeit unterstützt wird.

Medienproduktionen junger Menschen

Junge Medienschaffende entwickeln und realisieren ein Produktionsvorhaben (meist Kurzfilm), das sich in einem der fünf Themenfelder des Projektes bewegt. Über ein Förderprogramm werden sie in ihrem Vorhaben inhaltlich begleitet und bei Bedarf gecoacht. Diese Medienproduktionen werden zentral auf der Onlineplattform zur Verfügung gestellt und sind Ankerpunkt für die pädagogischen Materialpakete. Sie können so in der Bildungsarbeit in unterschiedlichen Settings eingesetzt werden. Zwei der Produktionen wurden 2020 für den Deutschen Menschenrechts Filmpreis in der Kategorie „Non Professional“ nominiert. Ein weiterer Film wurde für das Festival „MOVE IT! 16. Internationales Filmfestival für Menschenrechte und Entwicklung“ nominiert.

Präventionsarbeit

Die Onlineplattform ist das Herzstück von RISE und dient als zentraler Ankerpunkt für die Präventionsarbeit. Sie ist so konzipiert, dass pädagogische Fachkräfte direkt mit Jugendlichen auf der Plattform arbeiten oder sich selbst tiefer in die Themenfelder einarbeiten können. Der reichhaltige Pool an unterschiedlichen Materialien und Methoden unterstützt Fachkräfte vielfältig in ihrem pädagogischen Alltag. Hierzu bietet das Projekt Fortbildungen und Workshops an, um die Materialien zu verbreiten und kontinuierlich anhand der Bedarfe der Praxis weiterzuentwickeln.

Die fünf Themenfelder des Projektes wurzeln in der Lebenswelt Heranwachsender und liegen somit im Schnittpunkt der Identitätsarbeit Jugendlicher und der Identitätspolitik von islamistischen und anderen extremistischen Gruppierungen. Die Produktionen der jungen Medienschaffenden unterstützen dabei einen Peer-to-Peer-Prozess im pädagogischen Kontext. Ein kontinuierlicher Wissens- und Methodentransfer ist der Anspruch, den dieses Projekt an sich selbst stellt.

Vernetzung

Eine wesentliche Aufgabe von RISE ist es, bestehende Netzwerke und Stakeholder zu bündeln und so zu Austausch und Synergien innerhalb der Fachszene beizutragen. Das auf der Onlineplattform ausgespielte bundesweite Netzwerk dient hierbei als zentrale Schnittstelle. Da es laufend erweitert wird, können sich interessierte Einrichtungen, Projekte oder Personen gerne an uns wenden.
Um die Erkenntnisse aus dem Projekt nachhaltig zu verankern und in den bundesweiten Diskurs zu stellen, beteiligt sich RISE gerne an Fachpublikationen und Tagungen. Das Projekt trägt so zu einem innovativen Fachdiskurs in einem hochaktuellen und herausfordernden Themenfeld bei.

Evaluation

RISE ist ein Modellprojekt, das eine kontinuierliche Weiterentwicklung der Praxisangebote des Projektes anstrebt. Dazu werden die relevanten Akteurgruppen und ihre Perspektiven einbezogen. Ziel ist es, auf dieser Basis Bedarfe und Hinweise zur Optimierung zu identifizieren, um so im Laufe des  Projektzeitraums Inhalte und Angebote noch attraktiver und zielgruppengerechter gestalten zu können. Zum Einsatz kommen qualitative und quantifizierende Methoden, die sinnvoll aufeinander bezogen werden.

Projektträger und Projektpartner

Dieses Projekt wird vom JFF – Institut für Medienpädagogik in Kooperation mit ufuq.de, dem Medienzentrum Parabol e.V., dem Netzwerk Vision Kino und jugendschutz.net umgesetzt.

Projektförderer

Dieses Projekt ist gefördert durch Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM).

Kontakt

Für ufuq.de:
Maral Jekta, maral.jekta@ufuq.de

Projektträger JFF:
Arnulfstr.205
80634 München
Telefon: 089 68989-0
rise@jff.de

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