Radikalisiert – oder etwa doch nicht? Ein Fallbeispiel aus dem Zeitalter von TikTok
22. November 2023 | Jugendkulturen und Soziale Medien, Radikalisierung und Prävention

Symbolbild; Bild: art-skvortsova / iStock

Der Umgang mit möglichen Radikalisierungen stellt Schulen vor große Herausforderungen. Hazim Fouad beschreibt an einem realen Fall, wie schwierig sich die Einschätzung oft gestaltet und wie sehr auch äußere Einflüsse – zum Beispiel soziale Medien – auf das Geschehen einwirken.

Die Social-Media-Plattform TikTok steht in dem Ruf, in besonderer Weise zur Verbreitung von extremistischen Inhalten beizutragen.[1] Entscheidend dafür ist der Algorithmus, der u. a. dazu führt, dass Nutzer*innen mit extremistischen Inhalten in Verbindung kommen, ohne selbst aktiv danach zu suchen: Je polarisierender die Inhalte, desto schneller und weiter verbreiten sie sich.[2] Im Zusammenhang mit den Themen Islam und Islamismus werden dabei oftmals realweltliche Ereignisse, wie z. B. die jüngsten öffentlichen Verbrennungen des Korans in Schweden und Dänemark, thematisiert und skandalisiert, womit durchaus auch realweltliches Handeln ausgelöst werden kann. Ein Beispiel hierfür ist eine Demonstration gegen die Koranverbrennungen, die von der Hizb ut-Tahrir-nahen Organisation „Muslim Interaktiv“ im Februar 2023 in Hamburg angemeldet wurde und an der ca. 3.500 Personen teilnahmen. Ein lokales Ereignis in Schweden kann sich schnell zu einem viralen Thema in sozialen Medien entwickeln, das Menschen in der ganzen Welt beschäftigt.

Für die Prävention besonders relevant sind solche Dynamiken dann, wenn mit den Berichten Aufrufe zur Gewalt verbunden sind. Die folgende Darstellung basiert auf einem solchen Fall, in dem ein Video auf TikTok einen vermeintlich antimuslimischen Vorfall in einer Schule aufgreift – und es in den Kommentaren zu einem Aufruf zur Gewalt kommt. Der Fall macht die Schwierigkeit deutlich, mit der sich entwickelnden Dynamik umzugehen und in den unterschiedlichen Rollen – als Schulleitung, Lehrkräfte oder als Polizei – zu einer Deeskalation und Klärung der Situation beizutragen.

Meldung und Sachverhalt

Anfang Oktober 2021 wurden die Sicherheitsbehörden eines deutschen Bundeslandes durch die Schulaufsicht über einen Vorfall an einer Schule in Kenntnis gesetzt.[3] Es ging um ein 11-sekündiges Video, das von einem 15-jährigen Schüler der betroffenen Schule erstellt und auf TikTok hochgeladen worden war. Es zeigte einen Ausschnitt einer Pappmaché-Plastik: Die rechte Hälfte eines aufgeschlagenen Korans, in dem ein blutiges Messer steckt. Daneben war eine Figur mit einem Maschinengewehr montiert. Das Video war mit folgendem Text versehen:

[Name der Stadt] Schule macht ein Messer in eine Seite des korans und Leute mit waffen und auf eine andere Seite schwulem Flagge. Teilt das video leute damit jeder sieht was eine schule in [Name der Stadt] sowas mit dem heiligen Quran macht. Verbreitet es!!! [4]

Obwohl das Originalvideo auf Betreiben der Polizei durch TikTok entfernt wurde, ging der Inhalt viral, da das Video bereits durch andere Nutzer*innen weiterverbreitet worden war.[5] Auf dem erfolgreichsten dieser Kanäle wurde das Video insgesamt ca. 100.000-mal aufgerufen, ca. 12.000-mal „geliked“ und ca. 1.000-mal kommentiert.[6] Besonders besorgniserregend erschien dabei der Kommentar eines Nutzers mit dem Pseudonym „Killer“, welcher schrieb:

Wie heißt die Schule ich werde denjenigen dafür bestrafen niemand geht mit unserem Buch so um das akzeptiere ich nicht.[7]

In den Kommentaren wurden schließlich auch der Name und die Adresse der Schule geteilt. Die Polizei fuhr daraufhin am Schulgelände regelmäßig Streife, der Schüler wiederum wurde für eine Woche vom Unterricht freigestellt, nachdem er sich in einem Erstgespräch mit der Schulleitung nicht einsichtig gezeigt hatte.

Die Lehrerschaft reagierte auf den Vorfall sehr unterschiedlich: Während sich ein Teil der Lehrkräfte sehr besorgt über die Drohungen zeigte und sich für einen Schulverweis aussprach, sah ein anderer Teil die Notwendigkeit einer selbstkritischen Betrachtung des Geschehenen und sprach sich für eine pädagogische Lösung unter Einbeziehung der Schülerschaft aus.

Weder ein Fall von antimuslimischem Rassismus …

Auf Anraten der Sicherheitsbehörden fand eine Sitzung der Schulkollegiums mit Vertreter*innen der Schulaufsicht, des Verfassungsschutzes und der Landeskoordinierungsstelle für Extremismusprävention statt, in der der Fall rekapituliert und die weiteren Schritte gemeinsam besprochen wurden.

Dabei ging es zunächst darum zu klären, was es mit dem Kunstprojekt auf sich hatte, in dessen Rahmen der besagte Koran gebastelt worden war. Dabei handelte es sich um ein Projekt, das von einem Lehrer bereits seit über zehn Jahren durchgeführt wurde, ohne dass es dabei bisher zu Zwischenfällen gekommen wäre. In dem Projekt setzt sich der jeweilige Abiturjahrgang mit den Themen Religion, Religionsgeschichte und Religionskritik auseinander, um künstlerisch verschiedene Zugänge und Debatten um das Thema Religion aufzuzeigen – wobei es ausdrücklich nicht nur um den Islam, sondern um alle Weltreligionen gehe.

Die Umsetzung des Projektes erfolgte in Form von künstlerisch gestalteten Objekten durch die Schüler*innen, welche jeweils durch Hintergrundinformationen zum Verständnis gerahmt werden. So setzte sich der betreffende Jahrgang nach Auskunft der Schulleiterin u. a. mit Missbrauchsvorfällen in der katholischen Kirche, dem Verhältnis zwischen Judentum und Israel sowie – in Gestalt von zwei Plastiken – mit dem Islam auseinander. Eine Plastik zeigte einen Koran, in dessen Mitte ein mit der türkischen Flagge bemaltes Herz steckte. Der/die Schüler*in wollte hiermit eine Verbundenheit mit der Türkei und dem Islam ausdrücken. Links neben dem Koran stand eine Gruppe von Menschen mit durchgestrichenen LGBTQI-Flaggen, rechts wiederum eine Gruppe mit nicht durchgestrichenen Flaggen. Hierauf bezog sich der zuvor zitierte Text in dem Video des Schülers, in dem dieser nicht zwischen den beiden Exponaten differenziert hatte. Der Ersteller der Plastik wollte dagegen zum Ausdruck bringen, dass der Koran zu diesem Thema keine pauschale Antwort gebe und sich sowohl die Akzeptanz als auch eine Ablehnung von nicht heteronormativen Lebensformen auf den Koran berufen könnten.

Die zweite Plastik hingegen zeigte einen Koran, in dessen aufgeschlagene Bindung eine Perlenkette aus Holz angebracht war. Auf der linken Seite des Buches waren zwei Häuser und mehrere glücklich wirkende Figuren zu sehen, auf der rechten Seite waren das blutige Messer, das Maschinengewehr sowie eine vollverschleierte Frau abgebildet. Die der Plastik zu Grunde liegende fiktive Geschichte handelte von einem Brüderpaar, welches zunächst gemeinsam aufgewachsen sei, sich später aber auseinanderlebte. Während der eine Bruder Kraft seines Glaubens ein erfolgreiches Leben geführt, eine Familie gegründet und den Islam als Liebe und Barmherzigkeit spendend verstanden hätte, hätte sich der andere Bruder in radikale Kreise begeben und sei letztendlich beim sogenannten Islamischen Staat gelandet. Dabei hätten sich beide in ihrer Lebensführung stets auf den Koran berufen und die jeweils richtige Deutung für sich in Anspruch genommen. Soweit die Hintergründe des Objektes aus Sicht der Schüler*in.

In der Vergangenheit stellten die Abiturient*innen ihre Plastiken im Rahmen einer Veranstaltung vor und erläuterten diese. In diesem Jahr war diese Veranstaltung allerdings ausgefallen, da der Abiturjahrgang die Schule nach dem Ende des Corona-Lockdowns bereits verlassen hatte. Die Schulleitung entschloss sich, die Kunstwerke dennoch auszustellen und hierfür die Gänge auf dem Flur zu nutzen. Dadurch sollte ein längeres Verweilen vieler Schüler*innen in einem geschlossenen Raum vermieden werden. Auch auf eine begleitende Führung wurde aus Hygienegründen verzichtet, allerdings standen in den Pausen Pädagog*innen als Ansprechpersonen zur Verfügung.

Im Wissen um diese Hintergründe lässt sich das Kunstprojekt kaum als Fall einer gezielten Herabwürdigung des Islams und von Muslim*innen deuten, als der er von dem Schüler in seinem TikTok-Video dargestellt und skandalisiert wurde. Vielmehr basierte das Projekt auf einem pädagogisch durchdachten und bewährten Konzeptes, das zur Auseinandersetzung mit Religionen anregte. Als problematisch erwies sich allerdings die weitgehend unbegleitete Präsentation der Kunstobjekte, wodurch die Betrachter*innen bei der Interpretation der Objekte auf sich allein gestellt blieben.

… noch von einer ideologisch bedingten Radikalisierung

Aber auch mit Blick auf diesen Schüler, der im Mittelpunkt des Falles stand, ergeben sich Fragen: Was wollte der Schüler mit seinem Video erreichen? War ihm die Gefahr einer Eskalation — man denke an den Mord an dem französischen Lehrer Samuel Paty[8] – bewusst? Oder war dies eventuell sogar, aus ideologischen Motiven, sein Ziel? War er bereits im Vorfeld auffällig geworden und falls ja, in welchem Kontext?

Nach Aussagen der Lehrkräfte sei das Thema Islam oder muslimische Identität in Gesprächen mit dem Schüler zuvor nicht aufgekommen. Sein muslimischer Hintergrund habe weder im Unterricht noch im Schulalltag eine Rolle gespielt. Allerdings sei der Schüler durchaus hin und wieder verhaltensauffällig geworden. So sei er einmal mit einer Airsoft-Waffe in die Schule gekommen und habe sogar damit geschossen. Der Vorfall wurde als besorgniserregend wahrgenommen, es habe aber keinerlei Hinweis auf ideologische Motive gegeben. Vielmehr deutete viel auf eine emotionale Überlastung des Schülers aufgrund der kurz zuvor erfolgten Trennung der Eltern hin. Im Gespräch mit der für die Schule zuständigen Beratungsstelle habe er angegeben, ein Ventil zum Frustabbau gebraucht zu haben.

Im Laufe der Fallklärung kam es zu weiteren Gesprächen mit einem Mitarbeiter einer sozialen Einrichtung, der selbst in der muslimischen Jugendarbeit aktiv ist und sich auch auf wissenschaftlicher Ebene mit dem Thema Delinquenz muslimischer Jugendlicher auseinandergesetzt hat. Die Gespräche machten weitere Hintergründe sichtbar, die den Beteiligten zuvor nicht bekannt waren. So bat der Jugendarbeiter den Schüler vor Beginn des Gesprächs, gemeinsam die „Fatiha“, also die Eröffnungssure des Korans, zu sprechen. Der Schüler geriet daraufhin ins Stocken und gab an, er habe dies noch nicht gelernt.[9] Vorgeblich verwundert fragte der Mitarbeiter, wie wichtig dem Schüler der Islam sei. Dieser erwiderte, der Islam sei ihm sehr wichtig, er habe zudem vor Kurzem neue Freunde kennengelernt, die regelmäßig in die Moschee gingen. Er selbst fühle sich dazu jedoch noch nicht in der Lage und auch das Erlernen der religiösen Texte fiele im schwer. Er habe demnach nach einer anderen Möglichkeit gesucht, um zu beweisen, dass er hinter dem Islam stünde und sah in der Aufnahme und Verbreitung des Videos die passende Gelegenheit.

Deutlich wurde hier, dass eine bewusste Verbreitung islamistischer Propaganda nicht intendiert war, sondern vielmehr die Demonstration der Zugehörigkeit zu einer Gruppe Jugendlicher im Vordergrund stand. Die eigentlich bedrohliche Entwicklung resultierte vielmehr aus dem interaktiven Moment, das TikTok in Form der Kommentarfunktion bereitstellt. Aus der Radikalisierungsforschung ist bekannt, dass es gerade im militanten Bereich nicht untypisch ist, dass die Personen im Vorfeld ihrer Radikalisierung wenige bis keine Berührungspunkte mit der Religion hatten. Sie konvertieren bzw. revertieren im Falle von nominellen Muslim*innen direkt in eine extremistische Ausformung des Islams.[10] Auch in den Folgegesprächen, auf die sich der Schüler bereitwillig einließ, ließen sich jedoch keinerlei Hinweise auf eine islamistische Ideologisierung feststellen. Vielmehr zeigte er sich einsichtig und äußerte Bereitschaft für eine Wiedergutmachung.

Es muss an dieser Stelle deutlich betont werden, dass die Frage der Motivation des Schülers für die Einschätzung der Gefahrenlage zunächst zweitrangig ist. Das Erstellen und die öffentliche Verbreitung dieses Videos waren grob fahrlässige Handlungen, die die Schule sowie weitere Akteur*innen vor große Herausforderungen stellten und im schlimmsten Fall ein Attentat hätten provozieren können. Die Motivation spielt allerdings eine Rolle bei der nachträglichen Bewertung und Einschätzung eines solchen Falles. Dies gilt insbesondere im Kontext von Debatten über die Validität von Statistiken, die einen Anstieg religiös motivierter Radikalisierungen an Schulen belegen sollen, sowie bei der Frage nach dem pädagogischen Umgang mit solchen Fällen.

Schlussfolgerungen

Aus dem Fall sind aus präventiver Sicht mehrere Schlüsse zu ziehen. Zunächst verdeutlicht er die steigende Bedeutung sozialer Netzwerke, insbesondere TikTok, bei der Verbreitung polarisierender Inhalte mit Islam- bzw. Islamismusbezug. Hier bedarf es einerseits sowohl eines kontinuierlichen Monitorings sowie einer wissenschaftlichen Analyse der Entwicklungen in diesem Bereich.[11] Wichtig wären hier nicht nur quantitative Studien dazu, welche Inhalte am meisten rezipiert werden, sondern auch qualitative Studien über die Wirkung der konsumierten Inhalte auf die Rezipient*innen sowie Analysen über die Diskurse in den Kommentaren.[12] Andererseits sollten primär- und sekundärpräventive Programme im Onlinebereich ausgebaut werden.[13] Gerade für den Bereich der Primärprävention gilt es, kritische Medienkompetenzen zum Umgang mit neuen Medien sowohl für Schüler*innen als auch Lehrkräfte zu vermitteln.[14] Das bereits vorhandene pädagogische Schulungsmaterial zum Thema Islam und Schule sollte um diesen Themenbereich erweitert werden.[15]

Im vorliegenden Fall muss abschließend attestiert werden, dass hier keine ideologisch bedingte Radikalisierung Grund für das problematische Handeln des Schülers war. Umso wichtiger ist in einem solchen Fall ein funktionierendes Präventionsnetzwerk, in dem die verschiedenen Akteurinnen aus Behörden und der Zivilgesellschaft einander vertrauen und im Rahmen ihrer jeweiligen Zuständigkeiten miteinander kooperieren können und dürfen. Dies ist in dem vorliegenden Fall geschehen. Ebenso hilfreich war es, dass die Medien außenvorgelassen wurden, da eine Gefahr der verkürzten Darstellung des Falles bei unzureichender Informationslage bestand.

Trotz des grundsätzlich positiven Ausgangs soll an dieser Stelle nicht verschwiegen werden, dass der für das Kunstprojekt zuständige Lehrer entschieden hat, dieses in Zukunft nicht fortzuführen. Der Schüler wiederum hat einige Zeit nach dem Vorfall die Schule aus eigener Motivation gewechselt. Bei einer späteren zufälligen Begegnung mit der ehemaligen Schulleitung schien er jedoch emotional gefestigt und bedankte sich für den damaligen Umgang mit seinem Fall. Dies habe ihm den notwendigen Impuls in die richtige Richtung gegeben. Zumindest ist er seitdem bei den Sicherheitsbehörden nicht mehr auffällig geworden.

Anmerkungen

[1] Breschendorf, Felicitas (2023). „Wie islamistische TikToker versuchen, „Hass auf Deutschland“ zu schüren“. Buzzfeed. https://shorturl.at/xAEJX. Das Thema war schon vor zwei Jahren in der österreichischen Boulevardpresse präsent: Dobler, Anna (2021). „‘Hijab Transformation‘: Neuer TikTok-Trend wirbt Mädchen für Verschleierung“. Express. https://shorturl.at/luwEF. Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurden in den Fußnoten längere URLs mit einem URL-Shortener gekürzt. Alle Links wurden zuletzt am 8.9.2023 abgerufen.

[2] Für eine konzise Einführung in die Funktionsweise von TikTok vgl.: Barkouni, Tarek (2022). „Wieso TikTok mehr als nur Quatsch ist, verständlich erklärt“. Krautreporter. https://shorturl.at/bcdVY. Für eine intensivere Befassung mit dem Thema empfiehlt sich der Blog des an der HAW Hamburg forschenden Politikwissenschaftlers Marcus Bösch „Understanding TikTok“: http://understanding-tiktok.com.

[3] Die hier wiedergegebenen Schilderungen basieren auf einem realen Fall. Aus Gründen des Jugend-, Daten-, und Persönlichkeitsschutzes wurden alle betroffenen Personen und Institutionen anonymisiert.

[4] Fehler im Original beibehalten. Das Video ist im Besitz des Autors.

[5] Durch das so genannte „Stitch-Feature“ kann der Inhalt eines fremden Videos problemlos in das eigene Video eingebettet und somit weiterverbreitet werden. Vgl. TikTok (2023). „Stitch“. TikTok. https://shorturl.at/qKNQR.

[6] Es gelang im Nachgang, sämtliche Kopien dieses Videos auf TikTok löschen zu lassen.

[7] Fehler im Original beibehalten.

[8] Am 16. Oktober 2020 wurde der französische Lehrer Samuel Paty in einem Pariser Vorort auf offener Straße enthauptet. Kurz zuvor hatte Paty im Unterricht in Bezug auf das Thema Meinungsfreiheit die umstrittenen Muhammad-Karikaturen gezeigt. Dies hatte sowohl im Schulumfeld als auch in sozialen Online-Netzwerken für Kontroversen gesorgt.

[9] Die „Fatiha“ ist selbst Muslim*innen, die nicht regelmäßig beten oder in die Moschee gehen, geläufig. Eine Unkenntnis über die Inhalte der „Fatiha“ lässt darauf schließen, dass Religion weder in der Familie noch in dem sonstigen Umfeld des Schülers je eine Rolle gespielt hat.

[10] Vgl. hierzu Kiefer, Michael; et. al. (2018). „Lasset uns in shaʼa Allah ein Plan machen“ Fallgestützte Analyse der Radikalisierung einer WhatsApp-Gruppe. Heidelberg: Springer.

[11] Das durch „modus|zad“ durchgeführte „bpb-Basismonitoring der Peripherie des religiös begründeten Extremismus auf YouTube, TikTok und Instagram“ sei an dieser Stelle erwähnt. Vgl. https://modus-zad.de/.

[12] Vgl. Junk, Julian; Manjana Sold, Manjana (2021). „Untersuchung extremistischer Inhalte auf Social-Media-Plattformen: Datenschutz und Forschungsethik – Herausforderungen und Chancen”. ICSR. https://shorturl.at/egEIO.

[13] Vgl. hierzu das durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge geförderte Projekt „Streetwork@online“: https://www.streetwork.online/.

[14] Vgl. hierzu das Projekt „Salon 5“ von „CORRECTIV“: https://salon5.org/.

[15] Es sei an dieser Stelle beispielhaft auf den „Infodienst Radikalisierungsprävention“ der Bundeszentrale für politische Bildung, https://www.bpb.de/themen/infodienst/ verwiesen.

Literatur

Barkouni, Tarek (2022). „Wieso TikTok mehr als nur Quatsch ist, verständlich erklärt“. Krautreporter. https://krautreporter.de/4631-wieso-tiktok-mehr-als-nur-quatsch-ist-verstandlich-erklart?shared=e36753ad-c4ac-4d0e-a159-ff1aa0f844af.

Breschendorf, Felicitas (2023). „Wie islamistische TikToker versuchen, „Hass auf Deutschland“ zu schüren“. Buzzfeed. https://www.buzzfeed.de/news/muslim-interaktiv-islamismus-terror-terroristen-islamisten-tiktok-ahmad-mansour-gefahr-92331648.html.

Dobler, Anna (2021). „‘Hijab Transformation‘: Neuer TikTok-Trend wirbt Mädchen für Verschleierung“. Express. https://exxpress.at/hijab-transformation-neuer-tiktok-trend-wirbt-maedchen-fuer-verschleierung/.

Junk, Julian; Manjana Sold, Manjana (2021). „Untersuchung extremistischer Inhalte auf Social-Media-Plattformen: Datenschutz und Forschungsethik – Herausforderungen und Chancen”. ICSR.
https://gnet-research.org/wp-content/uploads/2021/02/GNET-Researching-Extremist-Content-Social-Media-Ethics-GERMAN.pdf.

Kiefer, Michael; et. al. (2018). „Lasset uns in shaʼa Allah ein Plan machen“ Fallgestützte Analyse der Radikalisierung einer WhatsApp-Gruppe. Heidelberg: Springer.

TikTok (2023). „Stitch“. TikTok. https://support.tiktok.com/de/using-tiktok/creating-videos/stitch.

 

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Die Beiträge im Portal dieser Webseite erscheinen als Angebot von ufuq.de im Rahmen des Kompetenznetzwerkes „Islamistischer Extremismus“ (KN:IX).
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