Die Dynamik sozialräumlicher Radikalisierung – Das Beispiel Hamburg-Altona
21. Januar 2021 | Radikalisierung und Prävention

Welche vielschichtigen Umstände geben islamistisch-jihadistischen Radikalisierungsprozessen Antrieb? Sind diese genuin ideologisch oder werden sie von Krisen ausgelöst? Der Kriminologe Michael Gerland rekonstruiert mittels einer Medienanalyse und durch Gespräche mit beteiligten Akteuren die Radikalisierung einer Jugendclique in Hamburg-Altona.

In seinem Bericht für das Jahr 2008, als die Begriffe „Islamischer Staat“ („IS“) und „Salafismus“ noch nicht Teil eines öffentlichen Diskurses waren, machte der Verfassungsschutz in Hamburg auf das Milieu eines urbanen Jihadismus aufmerksam:

„Auch für Deutschland ist das Phänomen des sogenannten homegrown-terrorism festzustellen. Die Sicherheitsbehörden registrieren innerhalb des islamistisch-jihadistischen Spektrums einen wachsenden Anteil von jungen Männern, die in Deutschland geboren und sozialisiert wurden, sowie von deutschstämmigen Konvertiten. Zwar ist bei all diesen Personen der ideologische Einfluss al-Qaidas nachweisbar, eine organisatorische Verbindung zu dieser oder anderen international operierenden terroristischen Gruppen besteht jedoch häufig nur indirekt. Zu beobachten ist, dass sich bestehende Gruppen und Strukturen verselbständigen und teilweise völlig autonom agieren, d.h. ohne unmittelbare Führung und Anleitung von außen.“ (LfV-Hamburg 2009: S. 31)

Nachfolgend soll der Prozess einer Radikalisierung, der sich innerhalb solcher autonom agierender Zusammenhänge im Hamburger Bezirk Altona vollzogen hat, rekonstruiert werden. Hintergrund dafür ist eine kriminologische Untersuchung, die ich 2019 abgeschlossen habe. Meine Recherchen beruhen u. a. auf Erzählungen diverser Akteure: Aussteiger*innen aus dem jihadistischen Milieu, deren Angehörige und Freundeskreise, Sozialarbeiter*innen, Revier-Polizist*innen, Stadtteilaktivist*innen sowie muslimische und christliche Autoritäten.

Die hier beschriebenen Zusammenhänge waren Teil einer jihadistischen Strömung innerhalb des urbanen, neo-salafistischen Milieus ihrer Stadt und zugleich Teil der neo-salafistischen Strömung innerhalb des globalen Jihadismus. Es geht dabei um Gruppen/Cliquen, die sich innerhalb ihrer unmittelbaren Lebenswelten, aus ihren konkreten Bedürfnissen, Interessen und Wahrnehmungen heraus, radikalisieren. Im Kontext von Individualismus, Konsumismus sowie dem Verlust des Einflusses durch tradierte Narrative und sinnproduzierende Institutionen [Anmerkung] bleiben sie jedoch der Flüchtigkeit moderner Gesellschaftsstrukturen (Bauman 2017) verhaftet. Ihre alltägliche Praxis war auf den globalen Kampf gegen die als „ungläubig“ konstruierte Umwelt fokussiert und reichte bis zum Entschluss Einzelner, sich direkt an den von ihnen mystifizierten und glorifizierten Kampfhandlungen zu beteiligen.

Es handelt sich also nicht um eine klar definierbare Gruppierung, sondern um ein dynamisches, informelles Netzwerk von jungen Männern, in deren Vorstellungen eine nicht hinterfragbare Rollenverteilung vorherrscht, die Frauen nach deren Verfügbarkeit bewertet. Eine Haltung, die sich bei den meisten Betroffenen bereits vor deren Ideologisierung herausgebildet hatte und wie auch andere bereits vorhandene Denk- und Verhaltensmuster (Homophobie, Antisemitismus u.a.) durch die neo-salafistische Ideologie ihre Legitimation erhielt.

Jugendcliquen in Hamburg-Altona: Eine Milieubeschreibung

Dieses Milieu formiert sich im Herbst/Winter 2013 in einem typischen Gentrifizierungsgebiet in Hamburg-Altona. Die jugendkulturellen Aneignungsweisen vor Ort sind als Ausdruck der sozialräumlichen Zusammensetzung zu verstehen, welche eine Vielzahl kultureller, bzw. sub-kultureller Strömungen in sich vereint und zu einem bedeutenden Teil aus Familien mit Migrationsgeschichte sowie sog. Patchwork-Familien und Ein-Eltern-Haushalten, jeweils mit zum Teil prekärem sozialem Status besteht. Ihrerseits bedrängt von Modernisierungsprojekten, Start-Up Unternehmen und sog. Szenegastronomie sowie einem ausufernd anmutenden Mietpreisspiegel in einem sich stetig ausdehnenden Bezirkskern. Ein Lebensraum, zu dessen Freizeitangeboten viele ansässige Jugendliche, sowohl in monetärer Hinsicht als auch in Hinblick auf die damit einhergehenden Erwartungen (Kommunikationsformen, Reputationen), kaum Zugang haben.

Die fortlaufenden Veränderungen im Bezirk bewirken ständige soziale Umgruppierungen. Die Angebote der örtlichen offenen Jugendarbeit kommen den „Erfordernissen permanenter Neuanpassung an sich ändernde Verhältnisse“ (Schülein 1981: S. 24) bezüglich Ausstattung und Bezahlung des Personals sowie deren personeller Alterung, strukturell oftmals kaum hinterher.

So treffen sich viele Jugendliche vor Kiosken, Imbissen, Spielhallen und Haltestellen, um einem Geschehen zuzuschauen, welches nicht ihres ist ­­– oder aber sie ziehen sich auf verwaiste Spielplätze, Hinterhöfe und Discounter-Parkplätze zurück. Es ist ein Kommen und Gehen, ein sich ständiges Hingeben an die Unmittelbarkeit. Den Individualismus postmoderner Kultur verinnerlicht, bleibt ihre Identität als soziale Wesen oft diffus (Reemtsma 2015). Die Zukunftsvorstellungen, die in diesen Versammlungen atomisierter Individuen kursieren, äußern sich abwechselnd in kleinen Hoffnungen wie der, einen angemessen bezahlten und ausfüllenden Job zu bekommen – oder aber man halluziniert sich in gehobene Positionen innerhalb einer vermeintlichen Mafiastruktur. Einige sind möglicherweise im Geschäft, wenngleich auf der untersten Ebene, z. B. im Straßenhandel mit illegalisierten Drogen. Auch eine Karriere im Musik- oder wahlweise Sportbusiness wird angestrebt oder zumindest erträumt. Der Wunsch nach Familiengründung existiert, wird aber kaum thematisiert, weil die Voraussetzungen dafür, was jeweils unter einer Wunschfamilie verstanden wird, kaum greifbar sind. Es herrscht ein Klima aus latent misslingenden Anpassungsbemühungen. Man macht sich und den anderen folglich etwas vor und ist zugleich desillusioniert.

Die Jugendlichen finden Bedingungen vor, welche die Vereinzelung innerhalb eines als unverbindlich wahrgenommenen Umfelds zum prägenden Bestandteil ihrer Lebenserfahrungen macht. Was ein Gefühl von innerer Leere, Langeweile und Einsamkeit ausdrückt und zugleich im oral-narzisstischen Drang nach unmittelbarer Bedürfnisbefriedigung seinen Ausdruck findet. Dieses Spannungsverhältnis stiftet ihre „chill-and-event“ Kultur, in der beide Seiten in steter Abwechslung ihren Platz einnehmen, ohne zu einer ausfüllenden, nachhaltigen Befriedigung zu führen. Das kann eine destruktive Dynamik annehmen, in der Gewalt zu einem lustvollen Abwehrmechanismus wird. Insbesondere dann, wenn der Zugang zur Befriedigung verinnerlichter Konsumbedürfnisse, aus welchen Gründen auch immer, unterbrochen ist. Stellvertretend für viele Altersgenoss*innen bedeutet das für die hier beschriebenen Jugendlichen, in Hinblick  auf deren Wahrnehmungen, Träume, Phantasien, Lebensentwürfe sowie die realen Perspektiven:

„Die narzisstischen Gewinne aus Bürgerlichkeit fallen bescheiden aus. Sie sind schmal, stellen sich gelegentlich, nur hier und da, ein, mögen sich aus der Bilanzierung von Handlungsfolgen ergeben. Triumphal sind sie allenfalls im Sport oder auf der Bühne, und auch dort hart erwirtschaftet. Demgegenüber sind die narzisstischen Gewinne aus der permanent die Zugehörigkeit als Grandiosität wertenden Prämierung durch die Gruppe immens, nebst der Lizenz Identität, sprich: Einzigartigkeit aus der existentiellen Aktion der Zerstörung zu gewinnen.“ (Reemtsma 2015: S. 14)

Das jihadistische Milieu breitet sich aus

Es zeigt sich ein jugendlicher Nihilismus, in dem sich das jihadistische Milieu ausbreiten kann. Dieses Milieu formiert sich im Bezirk vermutlich schon 2012, zunächst in Form einer kleinen, eher isolierten Gruppe jihadistisch gesinnter junger Männer (Meinhold 2016). Deren Existenz wurde der allgemeinen Öffentlichkeit allerdings erst im Jahre 2014 durch die Nachricht vom Schicksal eines jungen Mannes bekannt. Unter der Headline „Ulf R. aus Altona: So wurde er zum Gotteskrieger“ vermeldete die Hamburger Morgenpost (MoPo) den Tod eines jungen Konvertiten, der mutmaßlich im Kriegsgebiet Syrien/Irak für den „IS“ gekämpft hat. Weiter wird berichtet, dass sich seit ca. Anfang des Jahres 2013 die oben genannte jihadistische Gruppierung an zugänglichen Orten in Bezirk regelmäßig versammeln würde. So zum Beispiel auf einem Spielplatz in unmittelbarer Nähe zu einem Jugend- und Kulturzentrum sowie im Untergeschoss eines Einkaufszentrums (Wunder 2014).

Sebastian Scheerer spricht bezüglich solcher Gruppen von „Organisationskernen“ als Voraussetzung für die Verbreitung von Deutungsmustern. Sie treten als Teile einer „Prä-Bewegung“ in Erscheinung, um die herum sich eine Bewegung vor Ort formieren kann (Scheerer 1988). Die ideologischen Konstrukts solcher Organisationskerne sind anfänglich eher diffus und voneinander abweichend, so Scheerer weiter. Sie beschränken sich i. d. R. zunächst auf Teilaspekte und Erscheinungen an der Oberfläche der Konflikte und Krisen, um deren Beilegung es ihnen scheinbar geht. Ob sie Bestand haben und sich verankern können hängt davon ab „…über welche primären Ressourcen sie verfügen, ob und wie sie Öffentlichkeit herstellen, für den Fall der Nichtbeachtung mit Schäden drohen und sich ansonsten zur Unterstützung ihrer Forderungen auf generell akzeptierte Werte berufen können [Anmerkung] (Scheerer 1988: S. 100). Diese Organisationskerne, die „im Verlauf der Interaktion mit den Instanzen sozialer Kontrolle radikale Lösungen vorschlagen“, können demnach an Überzeugungskraft gewinnen, wenn Unrast, z. B. in Form eines Protestes, mit dem Hinweis verbunden werden kann, „die Herrschenden hätten ihre Verpflichtung gegenüber dem sozialen Ganzen und gegenüber allgemein geltenden Werten verletzt“ (ebenda: S. 101).

Polizeikontrollen lösen Unruhen aus

Ab dem Sommer 2013 wird der Bezirk mit Ereignissen konfrontiert, welche sich nachhaltig auf das soziale Klima auswirken und für eine Reihe von Jugendlichen mit der Hinwendung zum Milieu des urbanen Jihadismus einhergehen. Teile des Bezirks werden durch die Polizei zum „Gefahrengebiet“ erklärt (Polizei Hamburg, Presseportal 2013), was eine erhöhte Kontrolldichte zur Folge hat. Die Maßnahmen hatten vom 1. Juni bis 16. Oktober 2013 Bestand  (Kampagne für Grundrechte 2013) und wurden durch das damalige Hamburger Polizeigesetz [Anmerkung] gerechtfertigt, was der Polizei erlaubte, verdachtsunabhängig Personen kurzfristig anzuhalten, zu befragen, ihre Identität festzustellen und mitgeführte Sachen in Augenschein zu nehmen. Im Zuge dessen kommt es am späten Abend des 12. Juli 2013 zu einer Auseinandersetzung zwischen Jugendlichen und der Polizei, die schließlich eskaliert und in Ausschreitungen mündet, die sich über mehrere Tage hinziehen.

Nach Aussagen einzelner Anwohner*innen waren es die ungewöhnlich häufigen Kontrollen, vor allem von Jugendlichen mit (zugeschriebenem) Migrationshintergrund, welche zur Herausbildung eines Aggressionspotenzials gegen die Polizei führten (Iksanov 2013,  Von Appen 2013). Zum Teil wurden laut Zeug*innenbefragung täglich dieselben Jugendlichen von denselben Beamt*innen kontrolliert (Kaiser/Ludwig 2013). Policing dieser Art ist im Vorfeld von Ausschreitungen indes weltweit beobachtbar [Anmerkung] . Kepel und Jardin deuten derartige Ereignisse in ihrer Analyse zum „Terror in Frankreich“ unzweideutig als Beitrag zur Beförderung eines radikalisierten Klimas (Kepel/Jardin 2016: S.29ff.). Immer dann, so scheint es, wenn Policing „nicht der Verdachtsklärung, sondern der Verdachtsschöpfung dient“ (Pütter/Busch/Narr 2005: S.8) wird demnach ein Eskalationspotenzial stimuliert. Die Beantwortung der Frage, wie sich konkrete Kräfteverhältnisse innerhalb sozialer Systeme entfalten und zu Krisen führen und welche Resonanzböden für radikale Lösungsmodi dadurch geschaffen werden, wäre folglich Voraussetzung für ein Verständnis von Radikalisierungsprozessen. Vor diesem Hintergrund erscheint es sinnvoll, von einem Prozess auszugehen, der innerhalb der betroffenen Lebensräume zu einem radikalisierten Klima führt, in dem sich die darin wirkenden Subjekte in unterschiedlicher Weise als Symptomträger*innen eines solchen Klimas anbieten.

Die Durchführung einer Kontrollmaßnahme der Polizei bietet den Anlass für die Ausschreitungen im Viertel. Eine betroffene Gruppe von Jugendlichen verweigert sich demnach lautstark und es kommt zum Handgemenge. Dadurch aufmerksam geworden, mischen sich ca. 100 Anwohner*innen ein, um gegen die Kontrollen zu protestieren, indem sie vorübergehend eine vielbefahrene Kreuzung besetzen. Die Polizei fordert Verstärkung an und es entwickelt sich ein Konflikt, der einige Stunden andauert, bis die Polizei die Lage wieder unter Kontrolle bringen kann. In den folgenden zwei Nächten setzt sich die Auseinandersetzung fort. Es kommt zu einer spontanen Demonstration unter dem Motto „Schluss mit den rassistischen Polizeikontrollen“, an der ca. 1000 Menschen, vorwiegend Anwohner*innen aus Altona, teilnehmen (Mücke/Rinn 2016: S.116) sowie zu einer Versammlung von ca. 200 Anwohner*innen, die in einer Petition das Policing vor Ort scharf kritisieren (ebenda: S.122ff und Fender/Heil/Hohn 2013). Eltern und Anwohner*innen suchen indes das Gespräch mit der Polizei, um diese zu deeskalierenden Maßnahmen zu bewegen. Gleichzeitig erklären sie sich bereit, deeskalierend auf die Jugendlichen einzuwirken, was sich schließlich als erfolgreich herausstellt. Eine Polizeisprecherin bezeichnet den Dialog zwischen  Anwohner*innen und Polizei der Presse gegenüber schließlich als „konstruktiv“ (Kaiser/Ludwig 2013).

Die öffentliche Kommunikation über die Auseinandersetzungen nimmt unterdessen zum Teil Formen an, die geeignet sind, die aggressive Stimmung im Bezirk anzuheizen. Innerhalb des betroffenen Sozialraums wird ein Wechselspiel aus Policing in Form von „racial profilings“ und „diskursiv-medialen Deutungskämpfen“ wahrgenommen (Mücke/Rinn 2016). So eröffnet die MoPo ihre Berichterstattung zu den Ereignissen mit der Headline „Randale am Ramadan“ (Iksanov 2013). Es wird suggeriert, dass der heilige Monat der Muslime in einem kausalen Zusammenhang mit den Ausschreitungen zu betrachten sei. Dieses Deutungsmuster wird in der Folgezeit von diversen Medien immer wieder aufgegriffen. Ein scheinbar recht weit verbreitetes Deutungsmuster. So kommentiert die französische Presse Ausschreitungen anlässlich ähnlicher Vorfälle: „Es ist Ramadan, daher essen die Jugendlichen […] um 18.30 Uhr, und anschließend suchen sie noch ein bisschen die Konfrontation. Das dauert 3-4 Stunden. Dann gehen sie nach Hause.“ (Kepel/Jardin 2016: S. 49).

Der damalige Vorsitzende der Polizeigewerkschaft fordert im Zuge der Altonaer Ausschreitungen in einem Interview ein „auf Migranten abgestimmtes Maßnahmenbündel“ (Kaiser/Ludwig 2013). Das Konstrukt einer Kausalität von Migration-Islam-Gewalt wird damit untermauert, und die Bewohner des „Gefahrengebietes“ werden mit diesem Konstrukt in eins gesetzt.

Aneignung durch Jihadisten

Aus Zuschreibungsprozessen werden Aneignungsprozesse: Im Kontext der sich nunmehr komplexer darstellenden Ereignisse und der Suche nach Einordnung generiert sich innerhalb der bezirklichen Jugendszene das Bedürfnis nach einem für sie kohärenten Erklärungsmuster. In diese Suchbewegung bringt sich die bereits beschriebene Gruppe junger Jihadisten ein. Den Erzählungen von Aussteiger*innen zufolge beteiligt sich diese Gruppe bereits sehr früh auch an den Ausschreitungen. Durch die Ereignisse sowie durch die Berichterstattung sehen sie sich in ihrer Ansicht bestätigt, dass die Muslime als solche durch den Staat der Ungläubigenverfolgt und angegriffen werden. Es gelingt ihnen, auf die Kommunikation unter den Jugendlichen dahingehend einzuwirken, dass ihr Deutungsmuster sich verbreiten kann. Nach dem, was sich aus meinen Gesprächen mit Aussteiger*innen sowie mit Angehörigen bzw. Freund*innen ergeben hat, fand die Gruppe wegen ihres non-konformen Auftretens (Kleidung, Habitus) zwar Beachtung, jedoch hatte sie, trotz eifriger Missionsbemühungen, bis dahin kaum Einfluss auf die alltäglichen Aneignungsweisen. Das soll sich ab Herbst/Winter 2013 sichtbar verändert haben. Die Gruppe konnte sich demnach vergrößern und genoss bald ein gewisses Ansehen unter den Jugendlichen. So finden sich sprachliche Ausdrucksweisen der Gruppe, zusammengesetzt aus fragmentarisch angeeigneten Wörtern aus der arabischen Sprache und verzerrter Koranrezitation, bald im Jargon der örtlichen Jugendsubkultur wieder. In ihren Selbstinszenierungen gelingt es der Gruppe, eine elitäre Aura um sich aufzubauen und sich dadurch Respekt im Quartier zu verschaffen, was sie durch gelegentliche, bedrohliche Auftritte unterstreicht.

Stellte diese Gruppe zunächst so etwas wie eine „lokale Avantgarde“ des Jihadismus dar, geht sie doch bald darauf wieder vollkommen auf in der örtlichen Jugend-Subkultur, aus der sie hervorgegangen war, und die sich ihrerseits zunehmend des islamistisch geprägten Habitus bedient und die Botschaften der Gruppe adaptiert. Innerhalb des bezirklichen Mikrokosmos generiert sich ein Jihadismus-affines Milieu, welches sich in diversen, lose miteinander vernetzten Cliquen zeigt.

Innerhalb dieser Cliquen kommt es zur Herausbildung von charismatischen Persönlichkeiten, deren Aufgabe zunächst darin besteht, die Einhaltung der Rituale anzumahnen, die man sich aus dem Fundus des Islams angeeignet hat. Die Diskussionen werden alltagskonkret und zunehmend politisch. Es entsteht das Bedürfnis, sich mit Gleichgesinnten zu vernetzen. Einzelne nehmen Kontakt zu verschiedenen neo-salafistischen Prediger*innen auf und beteiligen sich an der sog. „Lies-Kampagne“ [Anmerkung] . Diese Personen sind jetzt zugleich Teil eines beständigen, neo-salafistischen Netzwerkes und tragen dessen Botschaften und aktuelle Debatten zurück in ihre Cliquen vor Ort. Die Cliquen werden dadurch allmählich zur spontanen Mobilisierungsmasse des jihadistischen Milieus in der Stadt. Das zeigte sich beispielsweise im Oktober 2014 im Zusammenhang mit Ereignissen im kurdisch-syrischen Kanton Kobanê [Anmerkung] , als verschiedene Hamburger Cliquen innerhalb kürzester Zeit spontan mobilisiert werden konnten, um kurdische Treffpunkte in der Hamburger Innenstadt (ARD-tagesthemen 2014) anzugreifen. Am Tag darauf kam es zu weiteren Schlägereien zwischen kurdischen und jihadistischen Jugendlichen im Bezirk Altona.

Radikalität: Verselbstständigung und Verstetigung

Die Ereignisse setzen in Altona eine Dynamik in Gang, in der sich Verselbstständigung und Verstetigung der Radikalität gegenseitig bedingen. Zum einen zeigt sich, abgetrennt von den konkreten Problemen im Bezirk, Radikalisierung jetzt vorrangig in der aparten Situation der betroffenen Familien sowie in gelegentlichen Konflikten von Einzelnen oder Cliquen mit den Institutionen Schule und Polizei (Verselbstständigung). Zum anderen verdichtet sich innerhalb der Cliquen die jihadistische Ideologie (Verstetigung).

Die Auftritte der Jihadisten wirken bald kalkuliert. Jihad wird zunächst als Missionierungsauftrag (arab.: Dawa) mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln (Propaganda der Taten) wahrgenommen. Die Dawa wurde in diesem Fall zu einem verbindenden Element sowie zu einem sichtbaren und teils bedrohlich wirkenden Szenario für die betroffenen Lebensräume.

Die Dynamik in weitgehend nach außen abgegrenzten Systemen geht jetzt einher mit psychosozialen Bewegungsmustern, die den Einzelnen eine Funktion zuschreibt und Homogenität anstrebt. Durch die relative Geschlossenheit solcher Systeme werden zirkuläre Bewegungsmuster, sogenannte „kreisende Erregungen“, in Gang gesetzt, die ggf. geeignet sind, Radikalisierungsprozesse zu beschleunigen. Was von Außenstehenden als Gleichschaltung der Individuen wahrgenommen wird, bleibt gleichwohl Ergebnis intersubjektiver Aushandlungsprozesse, welche von Zeit zu Zeit auch zum Ausscheiden einzelner Personen aus dem Milieu führen können. Praktisch verändern sich innerhalb der Cliquen die Kommunikations- und Handlungsmuster. Das wird von der Außenwelt als Wesensveränderung der betroffenen Individuen wahrgenommen. Ein Phänomen, das aus der sozialpsychologischen Forschung zu sektiererischen Gruppierungen bekannt ist als Theorie der kognitiven Dissonanz (Festinger 1978, 2011). Der Sozialpsychologe Steven Hassan beschreibt eine „Regelung der physischen Realität des Individuums“. Darunter versteht er „die Kontrolle der Umwelt des Menschen – wo er lebt, wie er sich kleidet, was er isst… ebenso wie der Arbeit, Rituale und sonstige Tätigkeiten, die er ausübt.“ Die von Hassan so bezeichnete „Gedankenkontrolle“ wird auf der kognitiv-sprachlichen Ebene hergestellt durch die der entsprechenden Szene eigene Metaphorik, welche die Betroffenen dazu treibt, ihre Gedankenprozesse einer ideologischen Beeinflussung zuzuführen. Die Beeinflussung der Emotionen wird möglich durch die Erzeugung starker Loyalität, irrationaler Ängste und die Zuweisung von individueller Schuld im „Sündenfall“ (Hassan 1993: S. 102). Durch die Fokussierung auf das Milieu, in dem die öffentlichen Medien weitgehend dämonisiert werden, kommt es zudem zur Einengung des Zugangs zu Informationen.

Lässt sich die mit Hilfe des Milieus abgewehrte Dissonanz nicht mehr minimieren, weil dessen ideologischer Überbau sowie die damit verbundenen Wunschvorstellungen nicht mehr aufrechterhalten werden können, geraten die Individuen erneut in eine Krise. Dies kann zum Anlass werden, sich in Beratung zu begeben. So kann die durch Krisen und Konflikte in verschiedenen sozialen Systemen (Familie, Schule, Wohnquartier, Gesellschaft…) ausgelöste Dissonanz affine Individuen in das Milieu des Jihadismus oder anderer totalitärer Systeme führen. So wie eine Krise innerhalb solcher Milieus die Betroffenen auch wieder hinausführen kann (Festinger 2011). Die Krisen führen folglich zu Umgruppierungen im Milieu. In Altona führten solche Umgruppierungen von Zeit zu Zeit dazu, dass sich lose Aktionsbündnisse zwischen einzelnen Personen aus verschiedenen Cliquen bildeten, deren Handlungen von Außenstehenden fälschlicherweise einer vermeintlich festen Gruppenstruktur zugeordnet wurden. Was kaum mit einer personellen Kontinuität zu tun hat, dafür umso mehr mit wiederkehrenden Mustern in den Aktionen.

Wenn die Ausschreitungen 2013 in Altona als Geburtsstunde einer jihadistisch beeinflussten Cliquenkultur im Bezirk betrachtet werden können, so sind die beschriebenen Ausschreitungen gegen die kurdische Community im Oktober 2014 als erster Höhepunkt im Radikalisierungsprozess einzuordnen. Innerhalb der jihadistischen Szene kommt es zu einer offen ausgetragenen Auseinandersetzung darüber, welche Haltung zu dem Kriegsgeschehen in Syrien/Irak man nach außen tragen soll. Bislang wurde die Identifikation mit der Jihad-Interpretation des „IS“ lediglich als eine unverbindliche Übereinkunft innerhalb der Cliquen betrachtet. Durch die Beteiligung an den Ausschreitungen gegen die Kurden wurde diese Identifikation unwiderruflich öffentlich bezeugt. Diese Entwicklung ging bei einigen Protagonisten einher mit dem Bedürfnis, sich als Söldner oder Unterstützer in den vom IS kontrollierten Gebieten rekrutieren zu lassen. Zwischen 2014 und 2016 kommt es verstärkt zu Ausreisen in die Kriegsgebiete – auch aus den Altonaer Zusammenhängen. Mindestens vier Altonaer Jihadisten kamen in den Kriegsgebieten ums Leben, bzw. gelten als verschollen. Neben dem oben genannten „Ulf R.“ wird die Öffentlichkeit auf das Schicksal von „Bilal“ aufmerksam gemacht, eines in Westafrika geborenen, in Hamburg aufgewachsenen Jungen, der sich im Alter von knapp 17 Jahren dem „IS“ anschließt [Anmerkung] . Bilal setzt von dort eine Audiodatei an einen Freund ab, in der er seine Enttäuschung über das Leben im sogenannten Kalifat zum Ausdruck bringt. Das wird im jihadistischen Milieu zu Recht als Aufforderung verstanden, ihm nicht dorthin zu folgen. Dem Hamburger Verfassungsschutz gelingt es, sich dieser Datei zu bemächtigen und sie der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen (BIS 2016).

Die hitzigen Diskussionen innerhalb der Cliquen werden durch Bilals Handlungen ein zweites Mal angeschoben. Beim ersten Mal ging es um seine Ausreise. Zu dem Zeitpunkt schälten sich bereits zwei Positionen heraus. Zum einen die, welche die Ausreise als verfrühten und/oder falschen Schritt beurteilte, zum anderen die Position, die den Entschluss der Ausreise unterstützte und Bilal als Helden mystifizierte. Es folgen weitere Ausreisen, von denen einige bereits an den Schengen-Grenzen scheitern und für die Ausreisenden zu Strafprozessen führen. Einzelne Jugendliche ziehen sich bereits zu dieser Zeit aus den jihadistischen Zusammenhängen zurück. Nun ging es wieder um Bilal. Während einige durch Bilals Botschaft ins Reflektieren kommen und sich in unterschiedlicher Geschwindigkeit und Form vom Milieu des urbanen Jihadismus lösen, wird Bilal für andere zum Verräter. Die erneute Spaltung bewirkt, dass die Cliquen bald kaum noch aktions- und mobilisierungsfähig sind. Die Veröffentlichung der Audiobotschaft wirkte somit beschleunigend auf ihren Zerfall.

Die Altonaer Jihadisten erlangen zwischen 2013 und 2016 traurigen Ruhm. Neben den Ausreiseversuchen werden einige Personen wegen eines Brandanschlags auf das Verlagsgebäude der MoPo angeklagt, welche als Solidaritätsbekundung mit den Tätern der Terroranschläge 2015 auf die Redaktion der Zeitschrift „Charlie Hebdo“ und eines jüdischen Supermarktes ein paar Tage zuvor in Paris verstanden werden sollte. Des Weiteren wurden einige Personen im Zusammenhang mit einem Brandanschlag auf eine Schule in Altona angeklagt, in der es zu Solidaritätsbekundungen mit den Opfern dieser Terror-Anschläge gekommen war (Hamburger Morgenpost 2015). Hinzu kommen diverse Anklagen und Verurteilungen wegen Landesfriedensbruch, Körperverletzung und weiterer Delikte. Sämtliche Handlungen wurden ideologisch legitimiert. Bilal soll, nach den Erzählungen Einzelner, bis zu seiner Ausreise eine Art Führungsfunktion als „Amir“ [Anmerkung] innerhalb der Gruppe bekleidet haben. Andere sagen, dass es keinen durch eine Gruppe oder von außen legitimierten Amir gab. Jedenfalls wird Bilal in diversen späteren Gerichtsverfahren von ehemaligen „Brüdern“ eine treibende Rolle in unterschiedlichen Aktionen zugeschrieben.

Radikalisierungsverläufe: Ideologie oder Begleiterscheinung von Krisen?

Nach den hier beschriebenen Ereignissen stehen Radikalisierungsprozesse im Zusammenhang mit Strategien der Staatsorgane sowie zivilgesellschaftlichen Reaktionen auf Konflikte und soziale Bewegungen. Zugleich stehen sie aber auch in Zusammenhang mit gruppendynamischen Prozessen. Das Phänomen ideologisch bzw. religiös begründeter Gewalt verselbstständigt sich und passt sich den sich ständig verändernden Bedingungen an. Die hier beschriebenen Ereignisse scheinen zwei Annahmen zu bestätigen: Zum einen die von Olivier Roy, dass Radikalisierung als ideologieunabhängig, stattdessen vielmehr im Zusammenhang mit einem Bedürfnis nach „Generationenrevolte“ – Selbstzerstörung – Gewaltästhetik – Teilhabe an einer weltumspannenden Erzählung, etc.“ zu betrachten sei (Roy 2017: S.17). Er schließt daraus, dass der urbane Jihadismus „keine Folge der Radikalisierung des Islam, sondern der Islamisierung der Radikalität“  ist (ebenda: S. 18). Zum anderen die von Jürgen Manemann, dass das Milieu, von dem hier die Rede ist, anfällig wurde für eine Barbarei, die auch ein Produkt jener Zivilisation ist, die jetzt von ihr bedroht wird.“ Urbaner Jihadismus, als Ausdruck der gesellschaftlichen Gegenwart, muss demnach auch „als eine ihrer Pathologien betrachtet werden“ (Manemann 2015: S.19).

Radikalisierungsprozesse als grundsätzlich mögliche Begleiterscheinung von Konflikten und Krisenverläufen können folglich nicht von diesen getrennt verstanden werden. Die Bewertung radikaler Lösungsmodi und Ideologien kommt ohne eine Bewertung dahinterliegender sozialer Konflikte nicht aus. Unabhängig davon, ob sie in Mikrosystemen zum Vorschein kommen und dementsprechend in Familien oder im Schulalltag wahrgenommen werden, oder aber deutlich Zusammenhänge mit politischen Rahmenbedingungen sichtbar werden. Die Diskussion innerhalb der Präventionslandschaft scheint hingegen noch beherrscht von Erklärungsmustern, die durch „eine individual- und entwicklungspsychologische Perspektive auf der einen und eine sicherheitstechnologische Perspektive auf der anderen Seite“  (Schumacher 2018: S. 254) geprägt sind. Dazu Heinz Steinert:

„Die polizeiliche und juristische Bekämpfung unerfreulicher Ereignisse beruht auf der ‚Ausschaltung‘ ihrer Urheber – und dafür kann die Kenntnis von ihrer Psychologie recht nützlich sein. Dazu gehört eine Vorstellung, dass alle ‚abweichenden‘ Phänomene immer weiter gehen, sich dabei womöglich noch steigern […].“ Allerdings handelt es sich dabei um „eine Vorstellung, die manchmal zutrifft und manchmal nicht“ (Steinert 1988: S. 16).

Solche Erklärungsansätze sind nach Scheerer „nicht im Einzelnen und auch nicht in ihrer gelegentlichen Verbindung mit multifaktoriellen Modellen zu kritisieren.“ Es handelt sich hierbei um Analysen von Jihadisten statt Analysen des Jihadismus. Warum dieses Phänomen „als Verhaltenskategorie überhaupt oder zu diesem Zeitpunkt auftritt, liegt außerhalb ihrer Erklärungsebene“ (Scheerer 1988: S. 77). Zunächst radikalisiert sich meines Erachtens niemand, um eine Ideologie zu verwirklichen oder eine Mission zu erfüllen, sondern um Zustände zu beenden, die als nicht mehr erträglich und/oder nicht mehr in den eigenen Lebensentwurf integrierbar wahrgenommen werden. Wenn direkte wie indirekte Mitwirkung staatlicher Organe und gesellschaftlicher Institutionen bei der Gestaltung von radikalen Räumen aus dem Blickfeld geraten, besteht die Gefahr, dass das Motiv für Radikalisierungsprozesse ­­– Unrast aufgrund von Missständen und Frustrationen – individualisiert und abgespalten wird. In Folge fühlen sich die davon Betroffenen nicht ernst genommen, was ggf. die Unrast nur noch verstärkt.

Radikalisierungsprozesse sind in Bezug auf die Zeit und den Raum (Situation/Kontext), in denen sie zum Vorschein kommen, nur schwer, oft gar nicht vorhersehbar. Allerdings ist deren Verlauf beobachtbar – was Interventionen grundsätzlich ermöglicht. Während eines laufenden Radikalisierungsprozesses können sich prinzipiell alle daran Beteiligten die Ebene des Dialoges (wieder)aneignen, um den Prozess überwindbar zu machen.

Durch die Ungleichzeitigkeit der Beteiligung vieler unterschiedlicher Personen und Institutionen sowie den Einfluss vieler Ereignisse verlaufen Radikalisierungsprozesse niemals linear. Sie ereignen sich quasi zufällig, als Verwirklichung einer in den sozialen Systemen vorhandenen Möglichkeit. Radikalisierungen sind mithin stets auf den sozialen sowie zeitlichen Kontext bezogene Ereignisse. Auch dann, wenn sie nur in einer einzelnen Person sichtbar werden, bzw. als individualisiertes Phänomen konstruiert werden.


Literatur

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Festinger, Leon (1978): Theorie der kognitiven Dissonanz. Huber Verlag, Bern/Stuttgart/Wien.

Festinger, Leon/Riecken, /Schachter, Stanley (2011): When Prophecy Fails – A Social and Psychological Study of a Modern Group That Predicted the Destruction of the World. Martino Fine Books, Eastford (USA).

Hassan, Steven (1993): Ausbruch aus dem Bann der Sekten. Psychologische Beratung für Betroffene und Angehörige. Rowohlt Taschenbuchverlag, Reinbek b. Hamburg.

Kepel, Gilles/Jardin, Antoine (2016): Terror in Frankreich – Der Neue Dschihad in Europa. Verlag Antje Kunstmann, München.

LfV Hamburg (2009): Verfassungsschutzbericht 2008. Hrsg.: Freie und Hansestadt Hamburg, Behörde für Inneres. Veröffentlichung und Vertrieb: Landesamt für Verfassungsschutz – Hamburg.

Manemann, Jürgen (2015): Der Dschihad und der Nihilismus des Westens. Warum ziehen junge Europäer in den Krieg? transcript Verlag, Bielefeld.

Mücke, Julia/Rinn, Moritz (2016): Keine Riots in Deutschland? – Die Ereignisse in Hamburg-Altona im Sommer 2013. In: sub/urban – Zeitschrift für kritische Stadtforschung, Band 4, Heft 1.

Pütter, Norbert/Narr, Wolf-Dieter/Busch, Heiner (2005): Bekämpfungs-Recht und Rechtstaat. Vorwärtsverrechtlichung in gebremsten Bahnen? In: Bürgerrechte und Polizei, CLIP (Hrsg.) 82 3/2005, Berlin.

Reemtsma, Jan-Phillip (2015): Gewalt als attraktive Lebensform betrachtet. In: Mittelweg 36 – Zeitschrift des Hamburger Instituts für Sozialforschung. 24 Jahrgang, Heft 4. HIS-Verlags GmbH, Hamburg.

Roy, Olivier (2017): Ihr liebt das Leben, wir lieben den Tod – Der Dschihad und die Wurzeln des Terrors. Siedlerverlag / Random House GmbH, München.

Scheerer, Sebastian (1988): Ein theoretisches Modell zur Erklärung sozialrevolutionärer Gewalt. In: Angriff auf das Herz des Staates – Soziale Entwicklung und Terrorismus. Band 1. Suhrkamp Verlag, Frankfurt a. M.

Schumacher, Nils (2018): Blackbox (De-)Radikalisierung. Bausteine für den reflexiven Umgang mit einem kategorialen Begriff. In: Lutz / Preuschoff (Hrsg.), Tanzende Verhältnisse – Zur Soziologie politischer Krisen. Beltz-Juventa, Weinheim/Basel.

Schülein, Johann-August (1981): Sinnprobleme in Industriegesellschaften am Beispiel der Jugendsekten. In: Schülein/Rammstedt/Horn/Leithäuser/Wacker/Bosse (Hrsg.): Politische Psychologie – Entwürfe zu einer historisch-materialistischen Theorie des Subjekts. Syndikat-Verlag, Frankfurt a. M.

Steinert, Heinz (1988): Erinnerungen an den „linken“ Terrorismus. In: Angriff auf das Herz des Staates – Soziale Entwicklung und Terrorismus. Band 1. Suhrkamp Verlag, Frankfurt a. M.

ARD-tagesthemen (06.08.2014)

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BIS (Behörde für Inneres und Sport Hamburg): Audiobotschaft des jungen Hamburgers Bilal kurz vor seinem Tod (mp3), www.hamburg.de, 2016.

Kampagne für Grundrechte, http://www.grundrechte-kampagne.de/areas-past..

Meinhold, Phillip, Bilals Weg in den Terror, www.bpb.de, 2016.

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Fender/Heil /Hohn (2013): Aufruhr in Altona – erste Versuche einer Versöhnung. In: Hamburger Abendblatt vom 16.07.2013.

Iksanov, Anastasia (2013): Randale am Ramadan. In: Hamburger Morgenpost vom 13.07.2013.

Kaiser, Lena/Ludwig Kristiana (2013): Ein Streit, sechs Thesen. In: taz-Hamburg vom 26.07. 2013.

Hamburger Morgenpost (2015): Angriff in der Nacht Brandanschlag auf die MOPO! In: Hamburger Morgenpost vom 11.01.2015.

Von Appen, Kai/Kaiser, Lena (2013). Tumulte in Altona. In: taz – Hamburg vom 13.07.2013.

Wunder, Olaf (2014): Ulf R. aus AltonaSo wurde er zum Gotteskrieger. In: Hamburger Morgenpost vom 09.10.2014.

 

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