Das kollektive Gedächtnis vergisst nicht. Transgenerational vererbte Traumata
25. Mai 2023 | Diversität und Diskriminierung, Geschichte, Biografien und Erinnerung

Gemeinsame Demonstration von Deutschen und Türken am Tatort im Juni 1993. Foto: Sir James/ Wikipedia

Am 29. Mai jährt sich der rassistische Brandanschlag von Solingen von 1993 zum 30. Mal. Bis heute hinterlässt der Anschlag, bei dem fünf Menschen getötet wurden, nicht nur bei Angehörigen der Opfer und unmittelbar Betroffenen deutliche Spuren. Dr. Ali Kemal Gün beschreibt in seinem Artikel die fortwirkenden Traumata, die durch den Anschlag selbst, aber auch durch die öffentlichen Debatten vor und nach dem Anschlag ausgelöst wurden.

Einleitung

In den 1990er-Jahren geschahen in Deutschland folgenschwere ausländerfeindliche Ausschreitungen und Anschläge mit vielen Toten und Verletzten. [1] Diese Ereignisse haben bei den Betroffenen, deren Angehörigen sowie den migrantischen Communities schwere psychische Spuren hinterlassen. Bei den Anschlägen in Hoyerswerda (17.09.1991), Hünxe (03.10.1991) und Rostock (August 1992) hatte man den Eindruck, dass sich die ausländerfeindlichen Aktionen »nur« gegen Flüchtlinge bzw. Asylsuchende richteten. Andere in Deutschland ansässige Migrant*innen schienen nicht gemeint zu sein. Nach dem Brandanschlag in Mölln (23.11.1992) änderte sich diese Wahrnehmung, denn es war ein von Türkeistämmigen bewohntes Haus in Brand gesteckt worden. Nach dem Brandanschlag in Solingen (29.05.1993) verfestigte sich der Eindruck, dass gezielt Zugewanderte aus der Türkei Zielscheibe der Anschläge waren. Die mit der Tötung von Enver Şimşek (09.09.2000) beginnende Mordserie des rechtsextremen »Nationalsozialistischen Untergrunds« (NSU) zeigte eine neue Qualität ausländerfeindlicher Anschläge im Nachkriegsdeutschland. Es führte bei Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund zu einem kollektiven Gefühlszustand der Angst, selbst Opfer werden zu können, umso mehr, wenn sie sich persönlich mit den Opfern identifizieren konnten (vgl. Gün 2014a: 100). Diese Ereignisse hatten – je nach Nähe und Betroffenheit der Person, gekoppelt mit deren Vulnerabilität– primär- und/oder sekundärtraumatisierende Auswirkungen zur Folge.

Traumata und ihre Folgen

Traumatisierende Ereignisse können auf Opfer, deren Angehörige und Menschen, die sich aufgrund bestimmter Merkmale mit ihnen identifizieren und daraus ein Bedrohtheitsgefühl entwickeln, kurz- und langfristige Auswirkungen haben. Es handelt sich um lebensverändernde Ereignisse. Besonders nahe Angehörige und Überlebende politisch motivierter Anschläge fühlen sich in tiefer Überlebensschuld. Die Traumatisierung kann in eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) übergehen und Traumafolgestörungen wie etwa Depressionen, Angst- und Somatisierungsstörungen, Suchterkrankungen, dissoziatives Erleben bis hin zu einer andauernden Persönlichkeitsänderung verursachen. Viele primär und sekundäre Traumatisierte leiden unter Albträumen, Flashbacks, Gleichgültigkeit, emotionaler Stumpfheit, Schreckhaftigkeit, Schlafstörungen, emotionalem Rückzug, Depressionen oder Suizidgedanken. Selbst nach traumatherapeutischen Behandlungen zeigen sich manchmal lebenslang anhaltende psychische Beeinträchtigungen. Die Zeit kann eben nicht immer alle Wunden heilen.

Nazim Arslan, Großvater von İbrahim Arslan, sagte am 23. Juni 1993 in der Verhandlung des Brandanschlags in Mölln vor dem II. Strafsenat, Oberlandesgericht Schleswig:

»Ich kann es immer noch nicht fassen, was am 23. November 1992 mit meiner Familie geschehen ist. Es ist so schrecklich und grausam. Meine Frau Bahide ist tot, Enkelin Yeliz und Ayşe Yılmaz sind tot. Meine Schwiegertöchter sind […] behindert und haben Schmerzen, die Familie ist überhaupt nicht mehr, was sie war. Meine Frau Bahide war der Mittelpunkt meiner Familie – meines Lebens. […] Man hat uns hergebeten, wir sind gekommen, weil in Deutschland Arbeitskräfte gesucht wurden– und wir haben gearbeitet. Beide haben wir gearbeitet. […] Das Grauen und der Schrecken sind für mich noch immerzu da. Jedes Mal, wenn ich in die Mühlenstraße gehe und das ausgebrannte Haus sehe, denke ich an diese grausame Nacht. […] Ich höre die Schreie, sehe das Flackern vom Feuer und das blaue Licht der Feuerwehr, höre das laute Getöse von dem Feuer und sehe immer wieder das Bild, wie meine Frau im Rauch und Feuer verschwindet. […] Es ist mir auch so unverständlich, wofür, warum meine Frau und die zwei Mädchen sterben mussten. Weil sie Türkinnen waren?! Weil diese Männer unmenschliche politische Ideen ausführen wollten? Man hat uns doch hergebeten, wir kamen als Gastarbeiter. Wir waren hier Gäste! Wissen Sie, was Gastfreundschaft in der Türkei bedeutet? […] So ein bösartiges Verbrechen kann ich nicht verstehen.« (Zitiert nach Akhanlı 2016)

Mehrfach war von Mevlüde Genç, Mutter und Großmutter der Opfer des Solinger Brandanschlages, Folgendes zu hören, wenn sie den vorbeifahrenden Autos und Menschen auf dem Bildschirm der Überwachungsanlage zuschaute: »Es ist beruhigend, zu sehen, was vor dem Haus passiert. Und sei es nur ein Vogel, der vorüberfliegt.« Sie sagt, dass sie an jedem Tag, an dem sie in das Gesicht ihres Sohnes Bekir schaut, an das Inferno erinnert wird. Er ist für die Familie ein lebendes Denkmal für das schreckliche Ereignis. Sie sehen und kennen seine Qualen, seine noch bestehenden Wunden, Brandnarben, die ihn trotz vieler Operationen ein Leben lang zeichnen werden – auch die, die man nicht sehen kann (vgl. Kölner Stadtanzeiger, 10./11.02.1996). Deswegen sagt sie: »Für uns ist jeder Tag ein Jahrestag« (Kölner Stadtanzeiger, 29.05.1998).

Familie Genç wurde durch den starken Drang der Öffentlichkeit so sehr unter Druck gesetzt, dass ihnen kein Raum für Verarbeitungsmöglichkeiten des traumatischen Erlebnisses gelassen wurde. Herausgerissen aus ihrer Privatsphäre, fühlten sie sich überrannt und überfordert, all diese Auszeichnungen, Einladungen und Begegnungen mit höchsten Persönlichkeiten in ihren Alltag zu integrieren. Das Interesse der Öffentlichkeit bot sich für die Familie nur als eine vorübergehende »Schein- Kompensation« an. Erst nach dem Prozess und der Abnahme des öffentlichen Interesses begann der Verarbeitungsprozess und damit auch die Trauerarbeit. »Mevlüde Genç’s ungeheure Stärke, die sie nach dem Anschlag zur Versöhnung befähigte, scheint sie verloren zu haben. Sie, die mit dem Bundesverdienstkreuz und dem türkischen Tapferkeitsorden ausgezeichnet wurde, muß bekennen, daß die Zeit ihre Wunden nicht heilen kann« (Kölner Stadtanzeiger, 29.05.1998).

Unvorstellbar schwer muss es fallen, die Geschehnisse zu kompensieren. Oder könnte man von İbrahim Arslan, dem Enkelsohn von Nazım Arslan, der in Deutschland geboren, aufgewachsen und sozialisiert ist, erwarten, er könnte das Geschehen irgendwann »vergessen« und so weiterleben, als ob es nicht passiert wäre? »Die Jahre dort«, wird İbrahim Arslan im Spiegel vom 20.11.2012 zitiert, »waren die Hölle. Immerzu musste ich über die Stelle laufen, wo meine Oma lag, im Zimmer schlafen, wo Yeliz und Ayse gestorben sind, aus dem Fenster schauen, aus dem meine Mutter sprang«. Und sein Vater Faruk Arslan hielt anfangs jede Nacht Wache, bis die Kinder aufgewacht sind – aus Angst vor einem erneuten Anschlag (vgl. Spiegel, 20.11.2012).

Auch die Opfer des rechtsextremen NSU kämpfen mit den Folgen, die in nachfolgenden Sätzen deutlich werden:

  • »Keiner wird uns garantieren können, dass es nicht zusätzliche Leute gibt, die morgens vor der Tür stehen. Ganz ausgeschlossen ist es nicht.« (Masliya M., 19.01.2001, Probsteigasse, Köln, Kölner Stadtanzeiger, 05.06.2014)
  • »Ich hatte damals nach diesem Ereignis Angst, wenn ich jemanden mit einem Fahrrad gesehen habe, wenn ich durch diese Straße ging, wenn ich dieses Lokal gesehen habe, wenn ich diesen Friseursalon gesehen habe. Ich traute mich nicht, durch diese Straße zu gehen.« (Treff von Keupstraße Initiative, Juni, 2014, eine Anwohnerin der Keupstraße, die anonym bleiben wollte)
  • »So einen Tag vergisst man sein Leben lang nicht.« (Özcan Yıldırım, Kölner Stadtanzeiger, 04.06.2013)
  • »Wir fingen an, an uns selbst zu zweifeln. Das Vertrauen zwischen Türken und Deutschen ging kaputt, aber auch das Vertrauen innerhalb der Straße. Jeder misstraute jedem. Die Kundschaft blieb weg, viele Geschäfte schlossen.« (Meral Şahin, IG Keupstraße, Kölner Stadtanzeiger, 04.06.2014)

Ein anonymes Opfer des Attentats sagte, dass ihm erst mit dem Erhalt der Vorladung bewusst geworden sei, dass er/sie die Geschehnisse »nur verdrängt, aber nicht verarbeitet« hatte. Eigentlich habe er/sie sich nie als Opfer bezeichnen wollen, obwohl er/sie gemeinsam mit Angehörigen der vom NSU Ermordeten zu einer Begegnung ins Kanzleramt eingeladen war: »Jetzt weiß ich, dass ich ein Opfer bin.« Plötzlich sind sie wieder da, die chaotischen Bilder von blutenden Nachbarn und aufgewirbeltem Staub und die unbestimmte Angst, es hätte eine zweite Bombe hochgehen können (vgl. Biskup 2015).

Die Ehefrau eines Betroffenen berichtete einem Psychologen, dass ihr Mann leicht reizbar sei und sich anders bzw. aggressiv verhalte. Und dass er keine Lust mehr habe, einzukaufen und ungern Bekannte oder Verwandte besuche. »Was ist mit meinem Mann los?«, fragte sie. Erst durch wiederholte Nachfragen stellte sich heraus, dass ihr Ehemann ein Opfer des Nagelbombenanschlags auf der Kölner Keupstraße war. Nur durch Zufall ist damals niemand gestorben, aber eines der Opfer, das durch den Anschlag verletzt worden war, hat sich später umgebracht.

Herr M. hat nach dem Anschlag das Geschäft, in dem er arbeitete, verlassen und ist weggezogen. Er erzählte, dass sich sein Leben nach dem Anschlag sehr verändert hätte. Seine Erzählungen bestätigten in großen Teilen die Theorie über die Einflüsse solcher traumatischen Ereignisse auf den Menschen. Er hatte – wie jeder andere Mensch auch – Probleme, aber dieses Ereignis hatte diese so sehr verstärkt, dass er nicht mehr leben wollte und sich schließlich suizidierte. Auch Atilla Özer ist – nach den Angaben der Angehörigen – an den Spätfolgen des Nagelbombenanschlags gestorben (vgl. Kölner Stadtanzeiger, 11.06.2022).

Man könnte denken, dass es einem Gelehrten wie Professor Dr. Jan Philipp Reemtsma [2], der Entführungsopfer war, leichter fiele, das Erlebte zu kompensieren:

»Es ist vorbei und ist doch nicht vorbei, noch lange nicht, und wird nicht einmal vorbei sein, wenn die Verbrecher hinter Schloß und Riegel sitzen. Der Keller bleibt in meinem Leben.« (Reemtsma 1997: 154)

In seinem Vortrag auf dem Kongress »Trauma und kreative Lösungen« verdeutlicht Reemtsma (1998), dass man »[e]in Trauma […] aus seiner Biographie nicht entfernen, […] nicht heilen (kann). Aber man kann damit umgehen, verstört, aber nicht zerstört weiterleben«. Und ebendies hat Bekir Genç, ein Opfer des Brandanschlags in Solingen, in seiner zehnjährigen Psychotherapie geschafft. Das gibt die Hoffnung auf ein Leben, in das die Folgen der traumatischen Ereignisse integriert sind. Wie bei jedem derartigen Anschlag hat auch der Solinger Brandanschlag schwerwiegende Narben hinterlassen. Auch die stark traumatisierte Familie Genç, insbesondere Bekir Genç, der nicht nur körperliche, sondern auch psychische Narben trägt, wird noch lange, wenn nicht lebenslang mit den Folgen kämpfen müssen. Bekir Genç hatte 24 Operationen – und weitere sind auch nach 30 Jahren nicht ausgeschlossen. Wie soll er das Geschehene ungeschehen machen, unwiderruflich vergessen? 36 Prozent seiner Haut sind verbrannt, er schaut täglich in den Spiegel und sieht sein verbranntes Gesicht; er schaut auf seine Hände und sieht seine verbrannten Hände; er schüttelt die Hände und spürt seine entstellten Hände und Finger; er streichelt seine Kinder und spürt seine Narben.

Die transgenerationale Weitergabe des traumatischen Erbes

In seiner Schrift »Totem und Tabu« erwähnt Sigmund Freud den Begriff der »Gefühlserbschaft«, in der eine Generation an die nächste ihre Erfahrungen weitergibt – und zwar unabhängig davon, ob sie dies will oder nicht (vgl. Freud 1912–1913: 191). In der Psychologie wird heute von »transgenerationaler Weitergabe« gesprochen. Damit sind unbearbeitete Traumata gemeint, die von Generation zu Generation weitergegeben werden. Findet keine kollektive Verarbeitung statt, kann dieser Prozess Jahre, Jahrzehnte und sogar Jahrhunderte andauern.

Die besagten Anschläge und Ausschreitungen in Deutschland hatten in der Konsequenz nicht nur einzelne Personen zum Ziel, sondern gesellschaftliche Gruppen, etwa Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund. Die erlittenen Traumata werden unweigerlich im kollektiven Gedächtnis gespeichert und transgenerational weitergegeben. Das kollektive Gedächtnis vergisst nichts. Dies gilt für unzählige Massaker, Völkermorde und Gräueltaten in der Geschichte der Menschheit und über alle Nationen, kollektiven Gruppen etc. hinweg. Nach den ausländerfeindlichen Ausschreitungen und Anschlägen der 1990er-Jahre hat der NSU zwischen 2000 und 2007 einen griechisch-, acht türkeistämmige Migranten und eine Polizistin getötet und dazu 43 Mordversuche und drei Sprengstoffanschläge (Nürnberg 1999, Köln 2001 und 2004) verübt. Diese Ereignisse und das Verhalten der Politik und Ermittlungsbehörden führten gerade bei Menschen mit Migrationshintergrund zu einer starken Verunsicherung, das Vertrauen in den Staat wurde erschüttert. Das Aufeinandertreffen von rassistisch motivierter Gewalt und der Wegfall sicherheitsgebender Instanzen des Rechtsstaats führten zu massiver Verunsicherung bis hin zu schwereren Traumatisierungen bzw. Retraumatisierungen. Der Psychiater und Psychoanalytiker Hartmut Radebold verdeutlicht diesbezüglich:

»Zum einen gibt es Trauma-Reaktivierungen: Das heißt, die Leute sehen ein Foto oder einen Film, lesen ein Buch über den Krieg oder unternehmen eine Reise zurück in die frühere Heimat. Und plötzlich werden sie überrollt von diesen lange verdrängten und abgewehrten Erinnerungen, haben schwere Angstzustände, träumen wieder die alten Bilder und sind hilflos ausgeliefert. Zum anderen gibt es Re-Traumatisierungen: Das heißt, eine erneute, oft eher kleine Traumatisierung, die mit den Kriegserlebnissen nichts zu tun hat, aber ein ähnliches Gefühl der Hilflosigkeit und des Schreckens hervorruft. Es wird den Betroffenen zum Beispiel die Handtasche entrissen oder sie erleben einen unverschuldeten Autounfall oder müssen akut operiert werden. Und plötzlich ist alles wieder da.« (Radebold 2012)

Die hier beschriebenen Reaktionen sind auch bei Menschen zu beobachten, die direkte und/oder indirekte traumatisierende Erfahrungen gemacht haben. Dies gilt auch für Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund, gerade dann, wenn sie sich mit der Ziel- bzw. Opfergruppe von Ausschreitungen und Anschlägen identifizieren. Es ist eine Tatsache, »[…] dass nicht nur der unmittelbar erlebte Schaden, sondern auch dessen Antizipation ein traumatisierender Stressor sein kann« (Gierlichs et al. 2003, zitiert nach Özkan/Sachsse/Streeck-Fischer 2012: 173). Diese Art der »sekundären Traumatisierung« kann kurz- oder langanhaltende Verstörungen hervorrufen. Obwohl man selbst nicht in einem direkten Kontakt mit einer belastenden, traumatischen Situation war, zeigt man ähnliche Symptome der Übererregung, der Vermeidung, des Wiedererlebens usw. Auch wenn die Erscheinungsformen einer sekundären Traumatisierung in der Regel mit der Komplexität eines primären Traumas nicht vergleichbar sind und in der Auswirkung einen eher milderen Verlauf aufweisen, müssen diese ernst genommen und entsprechend behandelt werden. Selbstverständlich haben auch in diesem Zusammenhang die vulnerabilitätsbedingten Faktoren einen erheblichen Einfluss auf das Verhalten der Betreffenden. Zu erwähnen sind hier neben der persönlichen Vulnerabilität auch migrations- und akkulturationsbedingte Faktoren (vgl. Özkan/Sachsse/Streeck Fischer 2012: 174). Die Auseinandersetzung mit den Folgen für die Überlebenden und die nachfolgenden Generationen gibt unzählige Hinweise auf die primären und sekundären Traumatisierungen. In Hinblick auf diesen Hintergrund ist es nachvollziehbar, wenn zum Beispiel die Türkeistämmigen Rückkehrabsichten als mögliche Option ins Auge fassen. Dann gibt es eine transgenerationale Weitergabe des Traumas. Dies zeigt sich in Unsicherheit der Migrant*innen in Beziehung zur Mehrheitsgesellschaft und kann bei jedem neuen Ereignis getriggert werden. Sowohl einzelne Personen wie auch kollektive Opfergruppen geben die gesammelten Erfahrungen transgenerational weiter. Nach dem Motto, was gestern passiert ist, kann morgen auch passieren, was heute dem einen widerfahren ist, kann morgen auch mir passieren, leben die Menschen in einem latenten Angstzustand. Zudem ist bei den Opfern, den Traumatisierten und deren Angehörigen das Sicherheitsgefühl zutiefst zerstört. Sie haben ihr Vertrauen verloren. Das macht die betreffenden Menschen unsicher, schafft Misstrauen und versetzt sie in Angst. Dies kann unter Umständen zu emotionaler Stumpfheit, Reizbarkeit und Gleichgültigkeit gegenüber der Mehrheitsgesellschaft führen. Daher ist es von großer Bedeutung, diesen Menschen ein Gefühl von Sicherheit und Vertrauen zu vermitteln. Die Wiederherstellung des Grundvertrauens zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen ist das »Betriebsgeheimnis« jeder Einwanderungsgesellschaft. Dafür bedarf es maximaler Transparenz.

Um diese Transparenz herzustellen, sind der Aufbau einer kollektiven Empathie und die Herstellung einer unmissverständlichen Gerechtigkeit, die durch den Rechtsstaat repräsentiert wird, erforderlich. Die Grundlage hierfür ist die lückenlose Aufklärung der begangenen Taten, die Aufdeckung der Hintergründe sowie die gerechte Bestrafung der Täter*innen. Von den Sicherheitsbehörden wie etwa der Polizei wird in diesem Zusammenhang erwartet, dass sie für Schutz sorgen und den Rechtsstaat stark erscheinen lassen. Das Gefühl zu bekommen, dass der Rechtsstaat Gerechtigkeit schafft, ist angesichts des Bedrohtheitsgefühls, das diese Taten auslösten, von immenser Bedeutung. Bei den Taten des NSU-»Trios« und ihrer Bearbeitung durch die Ermittlungsbehörden wurde dies offenkundig. Die Ermittlungsverfahren haben zu einer noch schwereren Traumatisierung bzw. Retraumatisierung geführt, weil sich die Menschen völlig schutzlos und ausgeliefert fühlten. Die scheibchenweise ans Tageslicht gekommenen »Neuigkeiten« wirkten auf die Betroffenen und deren Angehörige retraumatisierend und waren wie ein Schlag ins Gesicht. »Die eigentliche Bombe explodierte doch erst nach dem Anschlag« (Özcan Yıldırım, Kölner Stadtanzeiger, 09.10.2013). Die Betroffenen waren es satt, von den Ermittlungsbehörden beschuldigt zu werden. Es standen Angst, Verzweiflung und Skepsis im Raum – jeder konnte Verdächtige*r sein. Schließlich wurden durch die Organe des Rechtsstaats die Täter*innen im Betroffenenmilieu gesucht. In solch einer Atmosphäre kam heraus, dass der NSU für die Taten verantwortlich war. Aber die Aufklärung resultierte nicht aus den Ermittlungen der Behörden zu den Attentaten und Morden, sondern war ein Zufallsbefund nach dem Selbstmord von zwei der Täter. Dies erschütterte das Vertrauen in den Staat.

Beim NSU-Prozess in München wurde leider eine historische Chance verpasst, die Hintergründe der Taten restlos aufzuklären und den Betroffenen, deren Angehörigen und gesellschaftlichen Gruppen ein Sicherheitsgefühl zurückzugeben. Diese Chance ist durch die Ergebnisse des Münchener Prozesses leider verpasst worden. Dabei sollte es nicht nur darum gehen, die Täter*innen zu verurteilen, sondern die tieferliegenden Hintergründe – so wie es die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel versprochen hatte – zu klären.

Was den Brandanschlag auf Aleviten in der türkischen Stadt Sivas mit rassistisch motivierten Anschlägen in Deutschland verbindet – ein Brückenschlag

Dass die rechtsextremen Brandanschläge, Ausschreitungen und auch die NSU-Mordserie in einem gesamtgesellschaftlichen und transnationalen Zusammenhang betrachtet werden müssen, soll nachfolgend skizziert werden. Nach dem Brandanschlag in Solingen wurden der Familie Genç eine Wohnung und ein Psychologenteam zur Verfügung gestellt. Man bot der Familie Unterstützung an. Man vermittelte ihr das Gefühl, sie gehöre zu diesem Land, sie sei in Sicherheit und werde geschützt. Es kann angenommen werden, dass die Familie nur darum in Deutschland geblieben ist, weil ihr dieses Zugehörigkeitsgefühl vermittelt werden konnte. Denn im Kontext solcher Ereignisse ist es von großer Bedeutung, dass sofort bzw. möglichst zeitnah geholfen wird. Es waren nicht nur viele Helfer*innen da, die tagtäglich unterstützten, sondern es gab auch Ansprechpartner*innen seitens der Stadt Solingen bzw. der Landesregierung.

Dagegen war der Umgang mit den Betroffenen und Angehörigen nach den NSU-Morden und Attentaten ein völlig anderer. Diese haben sehr viel emotional Belastendes über sich ergehen lassen müssen. Sie sind unter Druck gesetzt, beschuldigt, verdächtigt und gedemütigt worden. Von Unterstützung war keine Rede. Erst nach der Selbstenttarnung des NSU hat man versucht, den Betroffenen Unterstützungen anzubieten, die teilweise unangemessen, unverhältnismäßig und nicht zielführend waren. Die kommunalen, Landes- und Bundesbehörden wären gut beraten gewesen, nachhaltige, strukturell verankerte und fachlich vertretbare Angebote zu unterbreiten und sich darum zu bemühen, das Vertrauen dieser Menschen zu gewinnen. Dies scheint – auch nach Jahren – nicht erfolgt zu sein.

Am 2. Juli 1993, 33 Tage nach dem Brandanschlag in Solingen, verbrannten in der türkischen Stadt Sivas im Hotel Madımak 33 Menschen zumeist alevitischen Glaubens sowie zwei Hotel-Mitarbeiter*innen bei lebendigem Leib. Viele wurden verletzt. Es handelte sich um einen Anschlag gegen eine alevitische Kulturveranstaltung. Sowohl Polizei als auch Militärkräfte waren wohl »nicht in der Lage«, die über acht Stunden andauernden Ausschreitungen zu verhindern und die im Hotel untergebrachten Kinder, Jugendlichen, Schriftsteller*innen und Künstler*innen vor dem aufgebrachten islamisch motivierten Mob von geschätzt 20.000 Menschen zu schützen.

Währenddessen war die türkische Regierung nach dem Solinger Brandanschlag sehr aktiv. Fast jedes Jahr reisen noch immer Politiker*innen aus Ankara nach Solingen (ca. 3.000 km) und halten flammende Reden, appellieren an Menschenrechte, Gerechtigkeit, Vertrauen und Beziehungsbrücken. Bisher war aber kein einziger türkischer Regierungsvertreter in Sivas (ca. 400 km von Ankara entfernt), um sich mit den Opfern zu solidarisieren, geschweige denn, sich zu entschuldigen. Deutschland hat sich zu den rassistisch motivierten Taten bekannt, insbesondere in Solingen war die Unterstützung enorm groß. Die überlebenden Opfer von Sivas und deren Angehörige haben noch nicht einmal die Kosten für ihre ärztliche Behandlung erhalten. Der Prozess gegen die Täter dieses brutalen Anschlags wurde so sehr in die Länge gezogen, bis er verjährte.

Vor diesem Hintergrund haben die ausländerfeindlichen Ausschreitungen und Anschläge in Deutschland bei den türkeistämmigen Migrant*innen, die in der Türkei einer ethnischen bzw. religiösen Minderheit angehören, ebenfalls den Grad der Traumatisierung erhöht. Denn diese Ereignisse haben bei ihnen das Gefühl verstärkt, in keinem der Länder sicher zu sein.

Die Verantwortung der Politik und die Verhaltensweise der Ermittlungsbehörden

Die ausländerfeindlichen Ausschreitungen und Anschläge können und dürfen nicht als singuläre Ereignisse betrachtet werden. Sie haben dem Verhältnis zwischen Migrant*innen und Mehrheitsgesellschaft tiefe Wunden zugefügt. Anfang der 1990er-Jahre waren die Zeitungen voll mit Überschriften wie: »Jede Minute kommt ein Ausländer nach Deutschland, wir können dies nicht mehr ertragen«, »Das Boot ist voll« oder »Ansturm der Armen« (Titel des Spiegel 1991). Es kursierten Aussagen wie »Ausländer leben auf unsere Kosten«, »Sie sollen hingehen, wo sie hergekommen sind« oder »Wir müssen das Asylgesetz verschärfen«. Hier sind als politisch verantwortliche Debattenführer die Namen Wolfgang Schäuble, Otto Schily oder Günther Beckstein zu erwähnen. So wurde der Boden bereitet, der Ausschreitungen in dieser Form möglich machte. In jedem Land der Erde gibt es Diskriminierung. Das ist eine Tatsache, mit der wir leben müssen. Aber wenn die Politik dafür den Nährboden bereitet, ist dies nicht tolerabel – und es darf nicht stillschweigend hingenommen werden.

Die Ermittlungsbehörden waren insbesondere bei der Aufklärung der NSU-Mordserie und deren Anschlägen durch eine konsequente Blindheit auf dem rechten Auge geprägt. Von Anfang an wurde in alle Richtungen ermittelt, nur nicht in eine, in die eigentlich richtige Richtung, dass der rechtsextreme NSU für diese Taten verantwortlich sein könnte. Die immer noch offene Frage lautet, weshalb es so weit kommen musste. Warum ist es den Ermittlungsbehörden nicht gelungen, die Schuldfrage früher zu klären? Eine mögliche Antwort könnte in dem berühmt-berüchtigten Satz des damaligen Bundesinnenministers Otto Schily zu finden sein, den er einen Tag nach der Explosion auf der Keupstraße gesagt hatte: »Die Erkenntnisse der Sicherheitsbehörden deuten nicht auf einen rechtsterroristischen Hintergrund, sondern auf ein kriminelles Milieu.« Dieser Satz impliziert, dass der Innenminister Kenntnisse darüber hatte, wer hinter dieser Tat stand. Ein Innenminister würde sich nicht in der Öffentlichkeit dazu äußern, ohne genauere Kenntnisse darüber zu haben. Denn tiefenhermeneutisch analysiert, bedeutet dieser Satz: »Ich weiß, womit es zu tun hat, indem ich sage, womit es nicht zu tun hat.« Was wollte er mit diesem Satz verdecken, was durfte nicht gesagt werden, was musste verheimlicht und verleugnet werden? In diesem Zusammenhang ist das Gesagte ein starkes Indiz auf das Nicht-Gesagte.

Später im NSU-Untersuchungsausschuss sagte Schily: »Ich habe lediglich Lagebilder der Ermittlungsbehörden weitergegeben.« Man muss sich aber fragen, woher und wie diese Lagebilder zustande kamen, wer dafür verantwortlich war, welche Konsequenzen daraus folgten, welche strukturellen Defizite zu dieser »Fehleinschätzung« führten. Unterstellt man ihm eine nicht bewusste Täuschung und Böswilligkeit, muss man sich fragen, um welche Struktur es sich im Innenministerium handelte, die den Minister, das heißt den obersten Verantwortlichen, wie es sich ja später herausstellte, zu falschen Aussagen geführt hat. Es ist bis heute nicht geklärt, wer dieses erwähnte »Lagebild« erstellt hat und welche Absicht dabei verfolgt wurde.

Wir brauchen ein »inklusives Wir«, müssen die Scherben aufsammeln und sie kitten

Ausgehend von der Beobachtung kann festgestellt werden, dass es eine Spaltung zwischen der Mehrheitsgesellschaft und den Zuwandernden gibt und beide Seiten sich in gewisser Hinsicht voneinander abschotten. Das darf aber kein Dauerzustand sein. Das Gefühl bei einem Teil der Migrant*innen, insbesondere bei den Türkeistämmigen, »Wir sind in Deutschland nicht mehr sicher«, darf sich nicht dauerhaft verfestigen. »Angst darf uns nicht leiten. […] Wir brauchen ein ›inklusives Wir‹, das Einheimische und Zugewanderte gleichermaßen umfasst, und ein Verständnis von Zugehörigkeit, das nicht allein auf der Vergangenheit, auf historischen Wurzeln gründet, sondern nach vorne gerichtet ist und die künftige gemeinsame Gestaltung der Gesellschaft in den Blick nimmt« (Uslucan 2011).

Es ist zwar die Saat des Zweifels und der Verunsicherung gesät worden, aus der ein ungeheures Klima des Misstrauens erwachsen ist, aber wir können es uns nicht erlauben, in einem depressiven Tief zu verharren. Beide Seiten müssen sich aufeinander zubewegen. Dies wird durch ein ernst gemeintes Beziehungsangebot, einen offenen und intensiven Dialog, Toleranzerziehung, Zivilcourage, mehr Betonung der Multikulturalität und mehr interkulturelle Öffnung als gesamtgesellschaftliches Projekt möglich sein. Wir dürfen nicht vergessen, dass man sich umso fremder fühlt, je länger man vor der Tür wartet. Bleiben Angst, Sorge und Misstrauen, wird diese Wunde ihre Spuren hinterlassen und Auswirkungen auf das Zusammenleben in Deutschland haben. Im Zuge aller fremdenfeindlichen und rassistisch motivierten Ausschreitungen sowie der NSU-Mord- und Anschlagsserie ist sehr viel Porzellan zerschlagen worden. Wir müssen nun die Scherben aufsammeln und versuchen, sie zu kitten.

Obwohl wir seit Jahrzehnten ein multikulturelles, multiethnisches und multireligiöses Land sind, sind wir erst seit 2005 per Gesetz ein Einwanderungsland. Dies haben wir aber gesamtgesellschaftlich und politisch nicht verinnerlichen können. In vielen Köpfen ist immer noch »Deutschland den Deutschen« die herrschende Meinung. Deswegen scheint es eine wichtige zukünftige Herausforderung zu sein, uns auf die Erfordernisse eines Einwanderungslandes einzustellen und alle gesellschaftlichen Strukturen daraufhin zu überprüfen. Erst recht müssen wir die multikulturelle Vielfalt unseres Landes als unseren Reichtum betonen und als solchen verinnerlichen. Dazu gehören zum Beispiel die Senkung der Zugangsbarrieren zu allen Regeldiensten, die interkulturelle Öffnung aller Einrichtungen der sozialen und gesundheitlichen Dienste sowie die Aneignung interkultureller Kompetenz in allen Bereichen (vgl. Gün 2018: 140ff.). Damit kann man den Menschen mit Migrationshintergrund das Gefühl vermitteln, dass sie über Teilhabe und Chancengleichheit verfügen, gleiche Rechte und Pflichten wie die Einheimischen haben und aufgrund der Strukturen nicht diskriminiert werden.

Von Bedeutung ist, dass der Mehrheitsgesellschaft die unmissverständliche Botschaft (i. S. v. kollektiver Empathie) vermittelt wird, dass die Anwesenheit der Menschen mit Migrationshintergrund eine klare Bereicherung ist, die zu unserem Wohlstand maßgeblich beiträgt. Dabei kommt es auf ein alternatives Geschichtsnarrativ und die Transformation der gelebten Geschichten für die nächsten Generationen an. Es darf nicht außer Acht gelassen werden, dass die Erinnerungskultur die wirksamste Prävention zur Verhinderung solcher Gräueltaten in der Zukunft ist (vgl. Gün 2014b: 338). Die Museen und Kultureinrichtungen spielen in der Vermittlung der Geschichte und Gegenwart eine immense Rolle. Eine multiperspektivistische Geschichtsdarstellung, die Migration als Normalfall betrachtet und die Geschichte der Einwanderung als einen Teil der deutschen Geschichte darstellt, würde für die Migrant*innen eine identitätsstiftende Wirkung haben und ihnen ein stärkeres Zugehörigkeitsgefühl vermitteln. Daher wird die vom DOMID (Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in Deutschland e. V.) angestrebte Gründung des »Zentralen Migrationsmuseums Deutschlands« in Köln eine große Lücke in der Geschichte des Einwanderungslandes Deutschland schließen.

Fußnoten

[1] Der vorliegende Artikel zitiert an manchen Stellen aus unveröffentlichten Reden, Vorträgen und veröffentlichten Interviews mit dem Autor.
[2] Jan Philipp Reemtsma wurde am 25. März 1996 entführt und 33 Tage in einem Keller gefangen gehalten.

Literatur

Akhanlı, Doğan (20.11.2016): Rede zum Jahrestag des Anschlags in Mölln – »Mölln fühlt sich unschuldig und wir?«

Biskup, Harald (2015): Bilder des Schreckens kehren immer wieder, NSU-PROZESS, Opfer aus der Keupstraße leiden unter psychischen Folgen, Kölner Stadtanzeiger: 23.01.2015.

Freud, Sigmund (1912–1913): Totem und Tabu, Gesammelte Werke Bd. IX, Anna Freud/Edward Bibring/Ernst Kris (Hg.), 1. Auflage 1944, S. Fischer Verlag.

Gün, Ali Kemal (2014a): »Es standen Angst, Verzweiflung und Skepsis im Raum – jeder konnte Verdächtiger sein«, in: Von Mauerfall bis Nagelbombe. Der NSU-Anschlag auf die Kölner Keupstraße im Kontext der Pogrome und Anschläge der neunziger Jahre. Dostluk Sineması (Hg.). Amadeu Antonio Stiftung. Berlin, S. 98–103.

Gün, Ali Kemal (2014b): Solingen ve NSU Örneğinde Bireysel ve Kollektif Travmalar ile Toplumsal Yansımaları, in: Dokumentation der Symposium: 2. Uluslararsı Tunceli (Dersim) Sempozyumu Bildiriler Kitabı. Tunceli Üniversitesi 2014, 327–341.

Gün, Ali Kemal (2018): Interkulturelle therapeutische Kompetenz. Möglichkeiten und Grenzen psychotherapeutischen Handelns. Verlag W. Kohlhammer, Stuttgart.

Özkan, İbrahim/Sachsse, Ulrich/Streeck-Fischer, Anette (Hg.) (2012): Zeit heilt nicht alle Wunden. Kompendium zur Psychotraumatologie. Vandenhoeck & Ruprecht. Göttingen.

Radebold, Hartmut (2012): Interview zum Thema »Auslöser traumatischer Kriegserlebnisse«, in: Mindener Tageblatt, 28.11.2012.

Reemtsma, Jan Philipp (1997): Im Keller, Hamburger Edition.

Reemtsma, Jan Philipp (1998): Vortrag »Das Recht des Opfers auf die Bestrafung des Täters als Problem«, Auf dem Kongress »Trauma und kreative Lösungen«, Kölner Stadtanzeiger, 07./08.03.1998.

Uslucan, Hacı Halil (2011): Rede am 13. Dezember 2011 im Bayerischen Landtag.

Wiederveröffentlichung des Beitrags

Dieser Artikel ist eine Wiederveröffentlichung aus dem Sammelband "Solingen, 30 Jahre nach dem Brandanschlag. Rassismus, extrem rechte Gewalt und die Narben einer vernachlässigten Aufarbeitung", der von Birgül Demirtas / Adelheid Schmitz / Derya Gür-Seker / Çagri Kahveci im transcript-Verlag herausgegeben wurde. Wir danken dem Autor, den Herausgeber*innen und dem Verlag für die Erlaubnis, den Artikel hier zu veröffentlichen.

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